Katzen schlagen sich aus 6 Gründen

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Oft wird sich darum gestritten, welches Tier das beste Haustier für einen ist. Dabei geht es nicht selten um Hund und Katze. Viele entscheiden sich aber dann doch für die Katze, da diese etwas kleiner sind. Generell hatten Katzen langen den Ruf als Einzelgänger zu gelten. Sie sind zwar nicht so gesellig wie Hunde, können jedoch mit den eigenen Artgenossen in einem Haus oder einer Wohnung sehr gut auskommen. Sogar Bindungen sind möglich. Nicht selten jedoch lässt sich das Phänomen sehen, bei denen sich die Vierbeiner schlagen. Doch was steckt dahinter und müssen sich Besitzer Sorgen machen? Aufklärung zu diesem Thema bietet der folgende Artikel.

Katzen können sich aus mehreren Gründen an die Haare gehen. Um den genauen Grund herauszufinden, müssen Besitzer dessen Verhalten und Körpersprache genau unter die Lupe nehmen. Generell gehören Schläge für sie zum normalen Verhalten, auch wenn das viele nicht glauben wollen. Allerdings gibt es ebenfalls Gründe, welche weniger Sinn machen. Und um genau die sollen die nächsten Abschnitte handeln

1. Verspieltheit

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Der erste Grund: Katzen sind verspielt. Energische und verspielte Katzen gibt es viele. Und oftmals steckt hinter einem Schlag keine böse Absicht, sondern lediglich der Wunsch etwas zu spielen. Im Grunde genommen wollen sie ihre Genossen dadurch einladen und nicht ärgern. Das lässt sich auch super an der Körpersprache und dem Verhalten erkennen.

Dabei richten sich die Schnurrhaare nach vorne und die Krallen werden beim Schlag eingezogen, damit die andere Katze nicht verletzt wird. Schreien, Jaulen oder Zischen tritt in der Regel nicht auf. Durch die sanften Ohrfeigen soll nur signalisiert werden, dass sie verspielt sind.

2. Instinkte eines Räubers

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Katzen essen gerne Fleisch. Wie auch wir Menschen benötigen sie Proteine für eine ausgewogene Ernährung. Auch kleinere Tiere wie Katzen zählen demnach zu den Raubtieren, was viele Besitzer vergessen. Sie haben einen besonders hohen Beutetrieb auf dessen Grundlage ein Großteil der Spielzeuge auf dem Markt beruht.

Dazu gehören unter anderem Federstäbe, Jinglebälle sowie Laserpointer. Spielzeug, auf das die Vierbeiner jagen können. Sie wecken die räuberischen Instinkte, weshalb sie sich nicht selten auf ihre Mitbewohner stürzen. Wenn Katzen also sich oder ihren Gegenüber stürmisch attackieren, liegt das meistens an ihren Instinkten. Doch auch hier kann viel Verspieltheit eine Rolle spielen.

3. Schmerz und Krankheit

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Auch Katzen können mal einen schlechten Tag erwischen oder sich weniger gut fühlen. Selbst Menschen wollen in solchen Situationen in Ruhe gelassen werden. Wie bereits erwähnt, spielen Katzen gerne miteinander. In solchen Situationen bedeuten Schläge so viel wie: Ich will in Ruhe gelassen werden. Katzen, welche unter Schmerzen oder chronische Krankheiten leiden, neigen dazu öfters zu schlagen. Das Ganze wirkt wie ein Schutzmechanismus.

Äußerliche Veränderungen lassen sich bei Katzen eher schwierig erkennen. Doch laut einer Studie zeigen Katzen über 6 Jahre arthritische Veränderungen auf. Diese lassen sich vor allem in den Gelenken sehen. Speziell im Falle einer Arthritis sollten Besitzer eine Röntgenaufnahme machen. Dahinter könnte sich dann der Grund hinter all den Schlägen verstecken. Das Phänomen lässt sich vor allem im hohen Alter vermehrt feststellen.

4. Mangel an Interaktivität

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Wie bereits angesprochen ist es für Katzen sehr wohl möglich gut miteinander auszukommen. Jedoch ist das nicht immer der Fall. Manchmal kommen Katzen wie Menschen nicht mit anderen aus, welche in ihrer Umgebung leben. Besonders zu erkennen ist das an engen Orten, an denen wenig Platz zur Verfügung steht und man sich öfters am Tag sieht. Die vorhanden Aggressionen und Schläge zwischen den Tieren könnte der permanenten Nähe verschuldet sein. Verglichen mit einem spielerischen Klaps lassen sich deutliche Unterschiede in Sachen Körpersprache erkennen.

Eine aggressive Katze wirkt in der Regel immer angespannt. Ihre Ohren krümmen sich flach, das Gesicht wirkt angespannt und die Schnurrhaare ziehen sich zurück. Knurren, Zischen sowie Schreigeräusche und ausgefahrene Krallen sind die besten Beweise. Eines muss dabei festgehalten werden. Jede Katze ist auf ihre Weise anders. Manche haben ein Verhaltensproblem mit ihren Artgenossen und andere hingegen Aggressionen. Doch auch ein Mangel an Katzentoiletten, Wassernäpfe sowie Spielzeug oder Kratzbäume kann die Stimmung der Kater drastisch beeinflussen.

5. Wie lassen sich solche Situationen verhindern?

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Auch wenn für Katzen ein gegenseitiger Klaps als vollkommen normal angesehen wird, soll das nicht bedeuten, dass ihre Besitzer das für gut befinden. Wie bereits erwähnt kann es dafür gleich mehrere Gründe geben. Die Frage ist jedoch: Auf welche Weise lässt sich die Anzahl verringern?

Sollte die Katze rein aus Instinkt schlagen, lohnt es sich Gedanken über diverse Spielmöglichkeiten zu machen. Gute Beispiele in diesem Fall wären zum Beispiel ein Laserpointer, dem die Katze räuberisch verfolgen kann. Wenige Minuten am Tag reichen dafür vollkommen aus. Ein Großteil des Spaßes besteht jedoch darin ihre Beute zu fangen. Und genau das sollten Besitzer beachten. Wenn die Katze nämlich ihre „Beute“ nicht fängt, bleibt die unzufrieden und lässt das an ihre Artgenossen aus.

6. Möglichkeiten zum weiteren Vorgehen

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Eine weitere Vorgehensweise ist der jährliche Besuch bei einem Tierarzt. Der kann durch genaue Untersuchungen feststellen, ob die Katze an einer Krankheit leidet oder nicht. Oft lässt sich auf diese Weise ein Grund für das Schlagen feststellen. Krankheiten und Schmerzen sind die Hauptauslöser. Übrigens kann es für den Tierarzt eine große Hilfe sein, wenn die Katze bei ihren täglichen Ausflügen gefilmt wird. Anhand der Körpersprache und dem Verhalten können Ärzte einiges herauslesen. Bei Essensproblemen helfen nicht selten passende Nahrungsergänzungsmittel.

Nicht immer gibt es eine schnelle Lösung, um das Problem aus der Welt zu schaffen. Allerdings beziehen sich viele Lösungen auf das Leben im Haus. Stelle sicher, dass eine ausreichende Anzahl an Katzentoiletten vorhanden ist. Die Katze sollte sich außerdem gut und frei in den Räumen bewegen können. Idealerweise gibt es immer ein Klo mehr. Bei zwei Katzen wären das dann drei Toiletten. So laufen sie sich nicht ständig über den Weg. Experten empfehlen übrigens auch die WCs an unterschiedlichen Etagen und nicht alle am gleichen Ort anzubringen.

7. Fazit

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Katzen wollen in den meisten Fällen nur mit ihren Besitzern spielen. So ähnlich läuft es aber auch unter den Tieren selbst ab. Schläge mit ihren Pfoten bedeutet dabei selten etwas Böses. Wichtig ist dabei ein genauer Blick auf Körpersprache und Verhalten. Katzen sind Raubtiere und agieren nach wie vor durch ihren Jagdinstinkt.

Das lässt sich sehr gut mit einem Laserpointer nachvollziehen. Sobald sie diesen Instinkt nicht ausleben können, müssen andere Katzen daran glauben. Besonders bemerkbar macht sich das durch die aggressive Grundstimmung. Glücklicherweise können ihre Besitzer einiges dafür tun, dass sich Katzen zusammen mit ihren Artgenossen pudelwohl fühlen.