Mäuse im Haus – Was gegen die Nagetiere hilft und was nicht

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Ein Mäusebefall ist eine Riesenplage. So süß sie auch aussehen, sind die ungebetenen Gäste gefährlich, weil sie Krankheiten und Bakterien übertragen können. Neben den hygienischen Problemen, die unserer Gesundheit gefährlich werden können sollte man an den großen Schaden denken, den die Nagetiere im Haus sowie am Eigentum anrichten können.

Weil in dieser Saison eine Mäusepest in Deutschland herrscht, sind Mäuse keine Überraschung im Haus. Das sind schlechte Nachrichten. Sollten Sie einen Schreck bekommen oder schreiend davonlaufen, wenn Ihnen eine Maus gegenübersteht oder vor Ihnen über den Boden läuft, haben Sie keine Sorge. Wir haben Tipps für Sie, solche nervigen Situationen zu vermeiden und Mäuse fernzuhalten.

1. Mäuse im Haus sind gefährlich

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Sie sehen harmlos aus, die Mäuse können allerdings gefährlich sein. Sie benötigen lediglich einen kleinen Riss oder Spalt oder ein kleines Loch, um ins Haus einzudringen. Neben den Schäden, die die Nager an Ihrem Eigentum anrichten, schaden Sie Ihrer Gesundheit. Die Nager sind bekannt dafür, Krankheiten, Viren und Bakterien zu übertragen.

Dazu braucht es keinen direkten Kontakt. Es reicht das Einatmen verschmutzter Luft oder das Essen der Lebensmittel, die eine Maus angefressen hat. Natürlich können Sie auch nach einem Maus Biss krank werden. Das sind reichlich Gründe, um diese Rodentia zu Hause loszuwerden oder sich gar nicht erst einnisten zu lassen. Wie Sie das geht, sagen wir Ihnen.

2. Mäuse im Haus schnell loswerden

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Als Teetrinker fallen bei Ihnen sicher am Tag ein paar Teebeutel an. Die Idee ist die gebrauchten Teebeutel zu verwenden, um die Mäuse zu verjagen oder sie erst gar nicht eindringen zu lassen. Statt den Beutel nach ein, zwei Tassen wegzuwerfen, lassen Sie ihn trocknen und verwenden ihn gegen die Mäuse.

Mäuse finden Teegeruch abscheulich. Der Teebeutel ist perfekt, dass die Nager nicht ins Haus gelangen. Verschließen Sie Ihre leicht erreichbaren Lebensmittel dicht. Lassen Sie keine Essensreste herumstehen, sondern werfen Sie diese sofort weg. Legen Sie die getrockneten Teebeutel auf Bereiche, wo die Mäuse eindringen können. Am besten stellen Sie jeweils mehrere Teebeutel in verschiedene Ecken. Es ist einen Versuch wert.

3. Mäuse vertreiben oder schonend fangen

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Gibt es Alternativen, um Mäuse zu vertreiben? Im Internet werden oft Essig oder ätherische Öle empfohlen, weil Mäuse den Geruch hassen. Nach Expertenmeinung helfen solche Mittel nicht. Mäuse gewöhnen sich schnell an den Geruch. Ebenso sind Hochfrequenz Schaller schnell unwirksam. Die Mäuse ignorieren nach ein paar Tagen einfach das unangenehme Geräusch. Außerdem leiden Haustiere unnötig.

Ist der Befall gering und liegt wenig Kot herum, dann funktioniert die Bekämpfung eventuell mit dem effektiven Klassiker Mausefalle. Es gibt sie als Schlagfalle, die Mäuse erschlägt. Eine Alternative sind Lebendfallen, die Mäuse einsperren. Käse oder Speck und Nuss-Nougatcreme oder Erdnussbutter sind hier geeignet. Die Maus mindestens 500 Meter aussetzen, sonst findet sie den Weg zurück.

4. Der Kauf von Fraß Ködern

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Sind die Mäuse im Haus, lassen sich auch Fraß Köder zur Bekämpfung einsetzen. Die giftigen Fraß Köder, sogenannte Rodentizide sind Nagetierbekämpfungsmittel, die nur bestimmungsgemäß verwendet werden dürfen. Professionelle Schädlingsbekämpfungsunternehmen verfügen über das Fachwissen, Ursachen zu ermitteln sowie die ungebetenen Nager zielgerichtet mit den zulässigen Mitteln sowie Maßnahmen los zu werden.

Wenn Sie den Mäusebefall privat mit Rodentiziden selbst bekämpfen, bekommen Sie hier die nötigen Informationen. Beim Einsatz von Fraß Ködern, die blutgerinnungshemmende Wirkstoffe enthalten, müssen Sie zahlreiche Bestimmungen einhalten, weil die Rodentizide für Menschen, Tiere sowie die Umwelt besonders gefährlich sind. Die unsachgemäße Anwendung von Biozid Produkten kann mit bis zu 50.000€ bestraft werden. Prüfen Sie grundsätzlich, ob der Einsatz erforderlich ist.

5. Die Verwendung von Bioziden

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Personen, die Biozide nicht gewerbsmäßig verwenden sowie keine Sachkunde verfügen, dürfen nur solche Rodentizide verwenden, die für die private Nutzung zugelassen worden sind (s. Produktetikett). In Deutschland sind das Antikoagulanzien mit den Wirkstoffen Warfarin, Coumatetralyl und Chlorophacinon, die die Blutgerinnung verhindern. Die Mäuse verbluten davon innerlich. Darüber hinaus dürfen Sie Rodentizide einsetzen mit dem Wirkstoff Alphachloralose.

Das ist ein ist ein Betäubungsmittel speziell in Innenräumen zur Bekämpfung von Hausmäusen. Mäuse fallen bei Aufnahme von Alphachloralose-haltigen Mitteln innerhalb schnell in ein Koma. Sie kühlen bei Umgebungstemperaturen aus unter 24 °C und sterben. In Deutschland sind Rodentizide mit Bromadiolon, Brodifacoum, Difenacoum, Difethialon sowie Flocoumafen berufsmäßig verwendbar wie beispielhaft von ausgebildeten Schädlingsbekämpfern.

6. Die Anwendung der blutgerinnungshemmenden und betäubenden Mittel

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Die private Verwendung der Mittel ist beschränkt auf den Innenraum der Gebäude sowie den unmittelbaren Außenbereich wie Gebäudemauern oder Gebäudeeingängen. Im Garten oder entfernt von Gebäuden dürfen die Substanzen nur von geschulten berufsmäßigen Profis eingesetzt werden. Außerdem sind sie privat nur in sogenannten Köderstationen geschützt auszulegen. Diese erwerben Sie zusätzlich zu dem Produkt.

Des Weiteren müssen Sie die Anwendungsbestimmungen für blutgerinnungshemmende Rodentizide und betäubende Mittel einhalten. Diese Anwendungsbestimmungen sind für Sie die Gebrauchsanweisung der Produkte, für die sie zugelassen wurden. Sie finden die Empfehlungen, Hinweise sowie alle erforderlichen weiteren Informationen auf dem Produktetikett.

7. Die Anwendungsbestimmungen

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Das Produkt ist für Kinder unzugänglich und ebenso für Vögel, Haustiere und Nutztiere zu bewahren. Jeder unnötige Kontakt ist mit dem Mittel zu vermeiden. Er kann zu Gesundheitsschäden führen. Die Köderstation darf nicht mit Lebensmitteln, Getränken und Futtermitteln oder Küchengeschirr und Zubereitungsflächenkommen. Bei Gebrauch des Mittels weder essen, trinken oder rauchen.

Nach Gebrauch Hände und Hautstellen waschen, die in Kontakt mit dem Produkt gekommen sind. Tragen Sie Schutzhandschuhe, damit die Wirkstoffe nicht in den Körper gelangen über die Haut. Prüfen, ob der Einsatz nicht-chemischer Methoden wie Fallen zur Bekämpfung der Nagetiere vorzuziehen sind. Biozidprodukte sollten das letzte Mittel Ihrer Wahl sein und auf das notwendige Mindestmaß reduziert werden.

8. Die Köderstationen

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Die Köder müssen vor dem unmittelbaren Zugang von unbeteiligten Personen sowie anderen Tieren geschützt werden, die unbeabsichtigt vergiftet werden könnten. Behältnisse aus Pappe und Karton sind ungeeignet, weil sie von Kindern oder Tieren leicht geöffnet werden können. Dann besteht eine hohe Vergiftungsgefahr.

Deshalb verwenden Sie abschließbare Köderstationen aus stabilen Materialien wie Metall, stabilem Holz oder Plastik. Sie können die Stationen wiederverwenden. Die Zugänge sollten etwa 3 cm groß sein für Mäuse. Außerdem dürfen die Köderstationen nicht in Bereiche, die überschwemmt werden können oder in der Nähe platziert werden von Wasserableitungssystemen. Die Köder sollen auch nicht direkt in den Nagetierbau oder die Eingangslöcher eingebracht werden.

9. Fazit

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Die effektivsten Lösungen, Mäuse zu vertreiben, sind nach wie vor Mausefallen. Wenn Sie Mäuse nicht töten wollen, sondern sie vertreiben möchten, verschließen Sie Spalten, Ritzen und Löcher, durch die sie ins Haus gelangen. Wo der Kopf durchpasst, passt der ganze Körper durch.

Eine effektive Waffe gegen die Mäuse sind Katzen. Sie gehen auf Jagd und halten die Schädlinge fern. Wollen Sie sich keine Katze anschaffen, täuschen Sie den Geruch vor von Katzen mit gebrauchtem Katzenstreu. Ätherische Öle halten die Nager nur kurze Zeit fern. Wenn die Mäuse sich bereits im Haus eingenistet haben, sind Lebendfallen behutsamer als die klassische Schlagfalle. Mit diesem Ratgeber wird und bleibt Ihr Haus Maus frei.