Die Erfindung des Kühlschranks hat für die Aufbewahrung unserer Lebensmittel eine ganz zentrale Rolle gespielt. Während man früher Lebensmittel oft rasch verzehren musste, bevor sie vergammelten, können viele Lebensmittel heute lange im Kühlschrank frisch gehalten werden. Und das ist das Ziel von uns allen, wenn wir einkaufen.
Wir wollen, dass die Produkte lange halten und dabei nichts von ihrer Frische verlieren. Allerdings gehören nicht alle Lebensmittel in den Kühlschrank. Falsch gelagert kann der Kühlschrank bei manchen Produkten sogar genau das Gegenteil bewirken und dafür sorgen, dass die Lebensmittel nicht lange frisch bleiben, sondern schneller verderben. Hier sind einige Produkte, die nicht in den Kühlschrank gehören.
1. Bananen – eine der beliebtesten Obstsorten
Ein ganz typisches Beispiel für eine Obstsorte, die nicht in den Kühlschrank gehört, ist die Banane. Im Kühlschrank gelagert, wird der Reifeprozess verlangsamt. Zudem gehen Nährstoffe verloren. Diese halten sich viel länger, wenn Bananen bei Zimmertemperatur gelagert werden. Bananen vertragen auch keine Dunkelheit und Feuchtigkeit. Im Kühlschrank vergammeln sie sehr schnell. Daher gehört die Banane auf die Küchentheke, aber niemals in den Kühlschrank.
Optimal ist allerdings eine Temperatur von 12 Grad. Zuviel Wärme wirkt sie nämlich auch schädlich aus, da Bananen dann schneller reifen. Daher sollten Bananen in der Küche auch nicht direkt der Sonne ausgesetzt sein.
2. Für Naschkatzen: Schokolade
Man könnte denken, dass der Kühlschrank zur Aufbewahrung von Schokolade gut geeignet ist, um sie vor dem Schmelzen zu bewahren.
Aber genau da gehört Schokolade nicht hin: in den Kühlschrank. Sie verliert dabei stark an Geschmack. Die Bildung von Kondenswasser sorgt zudem dafür, dass Zucker aus der Schokolade austritt.
Der Kühlschrank ist für Schokolade nur bei großer Hitze eine Aufbewahrungsmöglichkeit. Dazu braucht man sie aber nicht stundenlang in den Kühlschrank zu legen. Es reichen ein paar Stunden, damit die Schokolade wieder fest wird.
Am besten geeignet für Schokolade sind Temperaturen zwischen 12 und 20 °C. Höhere Temperaturen und auch Temperaturschwankungen sind Gift für Schokolade, da so Fettreif oder Zuckerreif entstehen.
3. Melone – das kalorienarme Obst
Die meisten Menschen glauben, dass eine Melone im Kühlschrank aufbewahrt werden sollte. Was kann es an einem heißen Sommertag Erfrischenderes geben, als ein Stück kühle Melone?
Was viele nicht wissen, ist, dass eine Melone im Kühlschrank ihre Antioxidantien verliert. Eine Temperatur von unter 10 Grad bringt die Melone zum Schrumpeln. Melonen sollen zwar kühl aufbewahrt werden. Optimal ist eine Temperatur von 10-13 Grad Celsius. Ein Kühlschrank ist damit aber zu kalt. Besser geeignet für Melonen ist die Lagerung in einem kühlen Kellerraum. Dabei sollen angeschnittene Stücke am besten in Frischhaltefolie eingewickelt werden.
4. Knoblauch
Knoblauch gehört nicht in den Kühlschrank. Dort würde er eine gummiartige Konsistenz annehmen und schnell schimmelig werden.
Knoblauch, der im Kühlschrank gelagert wird, sieht auf den ersten Blick von außen zwar ganz normal aus, er ist es aber nicht.
Knoblauch wird bei Zimmertemperatur oder kühl gelagert. Was er aber gar nicht verträgt ist Feuchtigkeit. Damit gehört Knoblauch nicht in den Kühlschrank, sondern an einen kühlen, trockenen Ort. Es gibt spezielle Tontöpfe zur Aufbewahrung von Knoblauch. Eine braune Papiertüte ist aber ebenso gut geeignet. So kann man Knoblauch monatelang lagern. Hauptsache, der Knoblauch bleibt trocken.
5. Kartoffeln…der Erdapfel
Die meisten von uns wissen, dass Kartoffeln in den kühlen Keller gehören. Dort können sie gut gelagert werden. Sie brauchen die Dunkelheit und einen trockenen Ort, an dem man sie lange aufbewahren kann.
Im Kühlschrank würden die kalten Temperaturen einen chemischen Prozess einleiten, bei dem die Stärke der Kartoffeln schnell in Zucker umgewandelt würde. Das wirkt sich negativ auf den Geschmack der Kartoffeln aus. Aber nicht nur der Geschmack leidet. Würden diese Kartoffeln nun gebacken oder frittiert, dann würde sich der entstandene Zucker mit der Aminosäure Asparagin verbinden. Dabei entsteht Acrylamid, das als gesundheitsgefährdend gilt. Die Feuchtigkeit im Kühlschrank lässt Kartoffeln zudem wesentlich schneller schlecht werden.
6. Paprika – das feurige Gemüse
Auch bei Paprika machen viele Menschen den Fehler und legen die Gemüseschoten in den Kühlschrank. In der irrigen Meinung, die Paprika so lange knackig und frisch zu halten. Allerdings ist genau das Gegenteil der Fall. Im Kühlschrank wird eine Paprikaschote schnell stumpf. Die Schote verliert im Kühlschrank sehr schnell an Feuchtigkeit und ihre gesunden Inhaltsstoffe gehen verloren. Sie mögen es zwar kalt und dunkel, aber im Kühlschrank ist es zu kalt für eine Paprika.
Deshalb bewahrt man sie am besten im trockenen, kühlen Keller auf. Ähnliches gilt für die Chilischote.
7. Marmelade für ein süßes Frühstück
Ein Lebensmittel, das für viele wahrscheinlich überraschend nicht in den Kühlschrank gehört, ist Marmelade. Marmelade hat viele Konservierungsstoffe, so dass sie auch nach dem Öffnen des Glases nicht in den Kühlschrank muss. Gelangt ein wenig Wasser in das Glas, tut das dem Geschmack keinen Abbruch. Auch wird die Marmelade dadurch nicht schlecht.
Auch wenn das Marmeladenglas geöffnet wurde, muss es nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Ein dunkler, kühler Ort reicht vollkommen aus. Die Marmelade wird dort nicht schimmelig. Zu kühle Temperaturen im Kühlschrank können dagegen den Geschmack der Marmelade beeinträchtigen.
8. Birnen
Birnen gehören nicht immer in den Kühlschrank. Wenn sie noch am Baum hängen, reifen sie nicht. Nach dem Pflücken bewahrt man sie am besten bei Raumtemperatur auf, dann reifen sie langsam nach. Das sorgt für den charakteristischen Geschmack der Birne. Werden Birnen im Kühlschrank gelagert, wird der Reifeprozess des Obsts gestört. Auch die Frische der Birnen geht verloren.
Erst wenn die Birnen reif geworden sind, kann man sie im Kühlschrank lagern, um sie haltbarer zu machen. Es ist allerdings kein Muss. Ein kühler, dunkler Kellerraum langt zur Aufbewahrung von Birnen völlig aus.
9. Tomaten
Tomaten gehören nicht in den Kühlschrank, da sie dort ihre Aromastoffe verlieren. Auch verliert die Tomate beim Lagern im Kühlschrank Vitamine.
Oft reifen Tomaten auch nach der Ernte noch nach. Das geht aber nur bei Wärme. Tomaten können also im Kühlschrank nicht nachreifen. Je reifer Tomaten aber sind, desto aromatischer schmecken sie.
Die niedrigen Temperaturen im Kühlschrank sorgen zudem dafür, dass die Membran im Inneren der Tomate mehlig wird. Werden die Tomaten zudem noch zu eng aneinander im Kühlschrank aufbewahrt, entsteht das Reifegas Ethylen, das die Tomaten schneller faulen lässt.