Wir haben Fotos davon gesehen. Wir sahen es fliegen und wissen, dass der Präsident darin herumreist und seine vielen wichtigen Termine wahrnimmt. Aber was wissen wir sonst noch über das berühmte Flugzeug, in dem der POTUS (= President Of The United States) durch die Welt fliegt? So richtig viel ist dir sicher nicht bekannt über das Fluggefährt einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der Welt.
Die Air Force One ist riesig, geräumig, luxuriös und beherbergt zahlreiche, unglaubliche Dinge. Aber noch unfassbarer sind die folgenden 11 Fakten, die dich überraschen werden. Wusstest du zum Beispiel, dass es die Air Force One gar nicht gibt? Das und viel mehr erfährst du jetzt in dieser Liste!
1. Es gibt die Air Force One gar nicht
Du liest richtig. Es gibt DIE Air Force One gar nicht. Aber man muss den Artikel dabei betonen.
Denn auch, wenn du beim Lesen des Namens Air Force One das Flugzeug des POTUS im Kopf hast, handelt es sich eigentlich um einen Funkruf. Die „Air Force One“ ist immer die Bezeichnung des Flugzeugs, in dem sich der Präsident befindet. Steigt er in ein gewöhnliches Passierflugzeug (was in der Realität nicht passiert, aber das soll jetzt egal sein), dann wird dieses automatisch zur „Air Force One“. Es handelt sich um ein Codewort, das die Wichtigkeit des Flugobjekts hervorhebt. Es gibt die Air Force One als so benanntes festes Flugzeug gar nicht.
2. Es gibt nicht nur eine Air Force One
Es wird noch komplizierter. Denn es gibt nicht nur keine Air Force One in Form eines so benannten Flugobjekts, sondern gleich zwei, die so heißen und es nicht sind. Also nicht so heißen. Und es sind. Oder nicht?
Mal langsam: Es gibt also zwei Flugzeuge, die als Air Force One bezeichnet werden. Eins ist die echte Air Force One des Präsidenten, das andere wird stets für den Vizepräsidenten der USA bereitgehalten – und manchmal auch Air Force Two genannt. Oder anders gesagt: Eigentlich werden beide Flugzeuge für den POTUS reserviert, der aber selten mehr als eines benötigt. Eine der beiden Air Force Ones muss jedenfalls zu jeder Zeit flugbereit sein.
3. Warum eigentlich der Name „Air Force One“?
Wir haben nun geklärt, was die Air Force One ist. Aber wie kam der Name eigentlich zustande?
Als Boeing vor langer Zeit das Flugzeug des Präsidenten bereitstellte, hieß das Flugobjekt ursprünglich „Air Force 8610“. Nun ist 8610 ja schon etwas weit entfernt von 1. Zu der Umbenennung kam es bereits 1953, als ein anderes Flugobjekt mit dem Namen Eastern Air Lines Flight 8610 in den Luftraum von Präsident Eisenhower eindrang. Dies führte aufgrund der gleichen Zahl zur Verwirrung. Also entschied man sich dafür, das Flugzeug des POTUS umzubenennen und wählte gemäß der Wichtigkeit des Präsidenten die 1 aus: Der Name Air Force One war geboren und hat bis heute Bestand.
4. Was im Falle eines medizinischen Notfalls passiert
Irgendwo zwischen Washington und dem anderen Ende der Welt kann es natürlich auch mal zu einem medizinischen Notfall kommen. Was ist, wenn es dem Präsidenten nicht gut geht? Gibt es dann eine Notlandung? Muss der Präsident dringend ins nächste Krankenhaus kutschiert werden?
Wenn wir so fragen, kannst du dir die Antwort wohl denken: Natürlich ist zu jeder Zeit ein Arzt in der Air Force One anwesend. Nicht nur das: Über die Ausstattung kann sich dieser nicht beklagen, denn er hat nicht bloß seinen Arztkoffer, sondern eine ganze medizinische Abteilung im Flugzeug zur Verfügung. Im Zweifel dient diese sogar als Operationssaal. Der Präsident und seine Mitarbeiter können also ganz beruhigt sein.
5. Allein über den Wolken – eher nicht
Ja, seine Mitarbeiter. Denn die sind in der Regel dabei. Überhaupt kann der POTUS sich in der Regel in der Air Force One nicht über Einsamkeit beklagen.
Insgesamt können 70 Personen in seinem Flugzeug mitfliegen. Und meistens sind die Plätze bei einem Flug auch besetzt. Neben seinen engsten Mitarbeitern fliegen alle wichtigen Berater ebenso mit wie Medienvertreter, Freunde, Familienmitglieder, Ehrengäste, der genannte Arzt sowie eventuell dessen Team, Köche, Bedienstete und so weiter. Hat der Präsident an Bord also Lust auf eine Party, kann auch diese steigen. So wie es sich für einen der wichtigsten Politiker der Welt gehört, braucht sich der POTUS über Einsamkeit und Langeweile nicht beklagen.
6. Das Flugzeug, das niemals stoppt
Kannst du dich an den Film „Air Force One“ aus den Neunzigern erinnern, in dem Harrison Ford den POTUS spielt? In dem Film wird die Air Force One angegriffen und kann nicht landen. Also muss der leere Tank des Flugzeugs in der Luft befüllt werden. Ziemlich wirrer Action-Stoff, oder?
Das ist in der Realität tatsächlich möglich: Die Air Force One kann mitten in der Luft betankt werden, falls es nicht zur Landung kommen kann. Theoretisch wäre es also möglich, dass das Flugzeug des Präsidenten dauerhaft in der Luft bleibt. Warum das so sein soll? Ist der POTUS in Gefahr, erweist sich der Himmel vielleicht als Ort der größeren Sicherheit.
7. Die Air Force One ist riesig
Denkst du an die Air Force One, hast du bestimmte Vorstellungen. Wenn du das Innere noch nie gesehen hast, stellst du es dir dort vielleicht etwas kleiner und gemütlicher vor. Doch das Gegenteil ist der Fall.
Die Air Force One ist ein wirklich riesiges Flugzeug. Insgesamt besteht es aus drei Etagen mit circa 400 Quadratmetern Fläche. Was dem POTUS alles geboten wird, würdest du in deinen Träumen nicht erwarten: Ein großes Büro, ein Fitnessbereich, ein luxuriöses Badezimmer mit großer Dusche, ein Konferenzraum, zwei Küchen und ein Schutzbunker (so gesehen ist das gesamte Flugzeug ein Schutzbunker, also zählen wir das hinzu). Kein Wunder, dass er darin soviel Zeit verbringt…
8. Die Limo wird direkt mitgeliefert
Ist dir schon einmal aufgefallen, dass der Präsident sofort seine Limousine zur Verfügung hat, sobald er aus der Air Force One aussteigt? Das hat einen simplen Grund:
Wohin der POTUS auch fliegt, seine Limo steht immer schon parat, ganz gleich, in welchem Land er sich befindet. Die Air Force sendet die Limousine immer schon in einem eigenen Flugzeug vor. Dafür wird ein C-141 Starlifter Flugzeug eingesetzt, sodass das Gefährt des POTUS sicher ans Ziel kommt. Ist das nicht ein Service? So profitiert der Präsident zum einen von absoluter Sicherheit in der Luft und reist zum anderen direkt nach dem Landen komfortabel in seinem persönlichen Fahrzeug weiter. POTUS müsste man sein!
9. Immer Anschluss unter dieser Nummer
Du fragst dich sicher: Was macht der Präsident eigentlich, wenn sein Telefon in der Luft mal ausfällt? Er muss doch immer erreichbar sein, egal, ob er gerade über Südamerika fliegt oder kurz davor ist, in Europa zu landen. Also, was passiert dann?
Dann bleibt er ganz ruhig und nutzt einfach eines der anderen 84 Telefone an Board. Ganz richtig: Die Air Force One wurde mit mindestens 85 Telefonen ausgestattet, damit der POTUS überall innerhalb des Flugzeugs erreichbar ist und in wenigen Sekunden Entscheidungen treffen kann. Natürlich steht dem POTUS ebenfalls bei jedem Flug Wi-Fi zur Verfügung. Und ein Multi-Frequenz-Radiosignal. Unglaublich, oder? Das Flugzeug ist besser ausgestattet als manches Mehr-Familien-Haus.
10. Die Wichtigkeit der verschiedenen Eingänge
Die Air Force One wurde selbstverständlich ebenfalls mit verschiedenen Ein- und Ausgängen versehen. Medienvertretern und Gästen ist es dabei nicht erlaubt, den Vordereingang zu nutzen. Dies bleibt dem POTUS sowie seiner Familie vorbehalten.
Warum das so ist? Hier geht es um die Sicherheit der Präsidentenfamilie, aber auch um eine größere Privatsphäre. Alle weiteren Gäste, die mit der Air Force One mitfliegen möchten, nutzen einen weiteren Eingang, der genau kontrolliert wird. Nicht zuletzt würde es auch einfach weniger imposant wirken, wenn die Kameras auf den Fronteingang des Flugzeugs gerichtet wären und letztlich „nur“ irgendwelche Gäste herauskommen würden. Man erwartet den Präsidenten und sein Siegerlächeln!
11. Die Air Force One ist unzerstörbar!
Na ja, vielleicht nicht wortwörtlich. Aber wenig überraschend weist die Air Force One Abwehrtechniken nach höchsten Standards auf und ist auch Flug-technologisch auf dem neuesten Stand. Die genauen Details unterliegen strengster Geheimhaltung.
Was man aber weiß: Es gibt elektronische Kontermaßnahmen (ECM), die Radare von Feinden zerstören können. Außerdem kann die Air Force One selbst Raketen abschießen und besteht nicht zuletzt aus hochwertigen Materialien und vielen Schutzschichten. Wie du merkst, handelt es sich bei der Air Force One wirklich um ein absolutes Allround-Talent, auf das man ein bisschen neidisch sein kann. Vor allem, wenn man mal wieder in der zweiten Klasse in den Urlaub fliegt…