11 beeindruckende Schlösser

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Schlösser befinden sich meist an einem außergewöhnlichen Ort oft in einer bekannten Stadt oder auf einem Berg. Sie sind äußerst beeindruckende, oft auch äußerst schöne und imposante Bauwerke. Hinzu kommt, dass sie meist bekannten Persönlichkeiten der Geschichte als Wohnort oder als Residenz gedient haben. Von ihnen aus sind ganze Länder regiert worden und sie haben viele bekannte Persönlichkeiten der Geschichte in ihren Mauern beherbergt.

Allein in Deutschland gibt es 1500 alte Festungen und Schlösser mit romantischen Türmchen und starken Mauern. Sie werden jährlich von vielen tausenden Menschen besucht. Viele von ihnen dienen heute als Museen. In diesem Artikel möchten wir Ihnen einige der bekanntesten und bedeutendsten Schlösser in der Welt vorstellen.

1. Schloss Neuschwanstein, Deutschland

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Das bekannteste Schloss der Welt ist Schloss Neuschwanstein bei Füssen in Deutschland. Mit seinem Bau wurde im Jahr 1896 im Auftrag von König Ludwig II. von Bayern begonnen. Das Schloss sieht aus wie eine Mischung aus mittelalterlicher Festung und neugotischem Palast. Seine spitzen Türme und weißen Mauer, die sich über die es umgebende See- und Berglandschaft der Alpen erhebt, lässt das Schloss aussehen wie ein Märchenschloss.

König Ludwig II. Von Bayern lebte nur wenige Monate im Schloss. Er starb noch vor der Fertigstellung. Etwa sechs Wochen nach seinem Tod wurde es für Besucher geöffnet, um es zu bezahlen, zu können. Das Schloss wird jährlich von etwa 1,5 Millionen Touristen besucht.

2. Burg Hohenzollern, Deutschland

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Schloss Hohenzollern in Sigmaringen in Deutschland wurde im Jahr 1077 erstmals erwähnt. Die alten Teile des Schlosses liegen unter den Neu- und Umbauten des 17. und 19. Jahrhunderts verborgen. Die Burg ist die Stammburg des Fürstengeschlechts und ehemals regierenden preußischen Königs.- und Kaiserhauses der Hohenzollern. Sie liegt auf dem 855 Meter hohen Bergkegel des Hohenzollern in der Schwäbischen Alb.

Über das Adlertor mit seiner Zugbrücke gelangt man in die Burg. Das Schlossgebäude bildet ein nach Süd-Osten geöffnetes U mit einer evangelischen und einer katholischen Kapelle an den Enden. Die Burg erhebt sich dreistöckig mit vielen Türmchen und Fialen verziert. Die Burg besitzt vier Haupttürme.

3. Schloss Sanssouci, Deutschland

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Schloss Sanssouci in Potsdam war ursprünglich das Sommerschloss von König Friedrich II. Es wurde von 1745 bis 1747 nach seinen Planen von dem Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff im barocken Stil errichtet. Das Schloss ist ein eingeschossiges, lang gestrecktes Schloss, das ursprünglich nur als Sommerresidenz dienen sollte. Friedrich II. verbrachte jedoch die meiste Zeit des Jahres dort. Die Haupträume liegen in Richtung Garten auf der Südseite.

Die berühmte und oft auf Fotos zu sehende Gartenfassade ist nach Süden ausgerichtet und wird durch einen überkuppelten Mittelbau gekrönt. Die Innenräume des Schlosses sind heute noch reich mit Möbeln, Porzellan, Gemälden und Plastiken vorwiegend aus dem 18. Jahrhundert ausgestattet.

4. Schloss Schönbrunn in Wien

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Schloss Schönbrunn wurde Ende des 17. Jahrhunderts von Kaiser Leopold I. beim Barockarchitekten Bernhard Fischer von Erlach als Jagdschloss in Auftrag gegeben. Etwa 50 Jahre später wurde es im Stil des Rokoko als Sommerresidenz für Maria Theresia umgestaltet. Führende Staatsmänner Europas waren hier zu Gast.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde es von Franz Joseph, der in Schönbrunn geboren wurde und auch dort starb ganzjährig bewohnt. Das Schloss ist ein imposantes Gebäude mit einer kaiserlichen Inneneinrichtung und prachtvoller Parkanlage. Schloss Schönbrunn zählt zu den bedeutendsten Kulturgütern Österreichs und ist seit den 1960er Jahren eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Wien. 1966 wurde es in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen.

5. Mont-Saint-Michel, Frankreich

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Dieses mythische Gebäude wurde auf einem Granitfelsen etwa einen Kilometer vor der Küste der Normandie erbaut. Bei Ebbe kann es zu Fuß erreicht werden und bei Flut ist es von Meer umgeben. Die Insel hat eine Fläche von 55 000 Quadratmetern und ist ohne Bauten 92 Meter hoch.

Die Insel ist bekannt für die befestigte Abtei Mont-Saint-Michel, die die Insel dominiert und im normannischen Baustil (Beginn um 1022) erbaut wurde. In dem Kloster lebten bis in die 1960er Jahr Benediktiner und seit 2001 Ordensleute der Gemeinschaften von Jerusalem. Heute ist der Mont-Saint-Michel eine Touristenattraktion und hat jährlich etwa 2,3 Millionen Besucher. Seit 1998 gehört der Berg zur UNESCO Weltkulturerbe.

6. Schloss Versailles, Frankreich

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Schloss Versailles war ursprünglich ein Jagdschloss von König Ludwig XIII., das er zwischen 1631 und 1634 zu einem dreiflügeligen Schloss erweitern ließ, das noch heute den Kern der Sehenswürdigkeit darstellt.
Sein Sohn, der Sonnenkönig Ludwig XIV. begann, das Schloss in einen Palast umzubauen. Unter ihm wurde Versailles zum Zentrum der Macht und 1667 Regierungssitz.

Der berühmteste Raum des Schlosses ist der Spiegelsaal mit fast 75 Meter Länge und 10 Meter Breite. Die Spiegel gegenüber den 17 bis zum Boden reichenden Fenster sollen den Park in den Saal holen. Schloss Versailles ist das meistbesuchte Schloss Frankreichs und hat jährlich etwa 1,5 Millionen Besucher. Es gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.

7. Schloss Schwalbennest, Ukraine

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Eines der schönsten Schlösser der Welt wurde auf einem felsigen Vorsprung in der Nähe von Jalta auf der Halbinsel Krim in der Ukraine gebaut, das Schloss Schwalbennest. Das Schloss steht etwa 40 Meter über dem Meer auf einer Klippe, dem Ai-Todor-Kap. Das Schloss weist neogotische und orientalische Architekturelemente auf. 1783 ließ ein russischer General auf dem Kap ein kleines Sommerhaus bauen.

Im 19. Jahrhundert, als Jalta ein beliebter Kurort wurde, kaufte eine Dame aus Moskau das Anwesen und baute das kleine Schloss. 1911/12 baute der baltendeutsche Baron von Steingel es zu heutigen Schloss um.
Heute ist das Schwalbennest ein Wahrzeichen für Jalta und für die gesamte Halbinsel.

8. Schloss Peleș, Rumänien

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66 Kilometer von Kronstadt in der Stadt Sinaia liegt Schloss Peleș. Bis 1941 war das Schloss mit seinen Türmen, Erkern und Verzierungen die Sommerresidenz des rumänischen Königs. Heute befindet sich in dem Schloss ein Museum mit Gemäldesammlungen, Skulpturen, antiken Möbeln, Teppichen und vielen kostbaren Gegenständen aus der damaligen Zeit.

Der Bau des Schlosses begann im Jahr 1873 und wurde 1883 abgeschlossen. Es wurde im deutschen Renaissance Stil von den Architekten Wilhelm von Doderer und Johann Schultz Lemberg entworfen. Der tschechische Architekt Karel Kiman machte Ergänzungen und Änderungen im gotischen Stil. Die größte Besonderheit des Schlosses in den Karpaten ist die Außengestaltung, die es wie ein verwunschenes Märchenschloss aussehen lässt.

9. Schloss Marlbork, Polen

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Schloss Malbork (Marienburg) in der Nähe von Danzig ist die größte Festung in Europa im gotischen Stil. Sie war die ehemalige Hauptstadt des Deutschen Ordens und wird auch Marienburg genannt. Der Bau von Schloss Marlbork begann im Jahr 1270. Sie ist bis heute die größte Backsteinburg der Welt. Seit 1997 gehört sie zum Welterbe der UNESCO.

Die Marienburg ist in drei Teile gegliedert, die Vorburg, das Mittelschloss und das Hochschloss. In der Vorburg befanden sich Ställe, Speicher und Werkstätten und die Wohnungen der Bediensteten. Im Mittelschloss befanden sich die repräsentativen Räume. Im Hochschloss wurden die Hochmeister des Ordens gewählt und wichtige Entscheidungen getroffen.

10. Potala-Palast in Lhasa in Tibet

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Der Potala-Palast in Lhasa in Tibet war von 1642 bis 1959 die offizielle Residenz und Regierungssitz der Dalai Lamas. Der riesige Palast liegt auf dem Berg „Mar-po-ri“ (Roter Berg), der sich 130 Meter hoch über Lhasa, der Hauptstadt von Tibet erhebt.

Der Sage nach wurde der Palast von den Göttern in einer Nacht erbaut. Historisch gesehen, wurde mit dem Bau im 7. Jahrhundert begonnen und der 5. Dalai Lama baute ihn im 17. Jahrhundert wieder neu. Die Fläche des Palastes beträgt 360.000 Quadratmeter. Seine glitzernden vergoldeten Dächer sind von weither sichtbar. Die Wände wurden aus Granit geschlagen und die Gebäude wurden mit Gusseisen verstärkt, um Erdbeben standzuhalten.

11. Burg Himeji in der Präfektur Hyogo in Japan

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Die Burg Himeji in der Region Kansai ist eines der ältesten erhaltenen Bauwerke aus dem 17. Jahrhundert in Japan. Die Burganlage besteht aus 83 einzelnen Holzgebäuden. In Anspielung auf ihre weißen Außenmauern und Dächer wurde sie ach Shirasgijo (Weißer Reiher Burg) genannt.

Ihre architektonische Schönheit spricht für sich und ihre Wehranlagen waren so hoch entwickelt, dass die Burg als uneinnehmbar galt. Sie gehört zu den nationalen Kulturschätzen Japans und wurde 1993 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Die Burg wurde schon in mehreren Filmen als Kulisse benutzt, so auch in „James Bond 007 – Man lebt nur zweimal“ (1967) und ist daher in aller Welt relativ bekannt.

Interessant: Wussten Sie, dass einige Schildkröten durch ihren Hintern atmen können?

Einige Schildkrötenarten, wie die Australische Fitzroy-River-Schildkröte, können durch eine spezielle Region im hinteren Teil ihres Körpers, genannt Kloake, Sauerstoff aus dem Wasser aufnehmen. Diese einzigartige Anpassung ermöglicht es ihnen, längere Zeit unter Wasser zu bleiben, ohne zum Atmen auftauchen zu müssen.