Vitalisierend, entzündungshemmend, gesundheitsfördernd und lecker; diese Attribute zeichnen eine herzgesunde Ernährung aus. Primär basierend auf nährstoffreichen pflanzlichen Lebensmitteln, die weitgehend unverarbeitet bzw. wenig verarbeitet sind und eine hohe Konzentration an Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen aufweisen, lässt sich das Risiko für Erkrankungen des Herzkreislaufsystems nachweisbar reduzieren. Die in den Lebensmitteln enthaltenen Bioaktivstoffe wirken zudem krebspräventiv, antientzündlich, immunstimulierend, senken den Blutdruck und stabilisieren den Blutzuckerspiegel.
Der nachfolgende Text sensibilisiert für das Gesundheitspotential entsprechender herzgesunder Lebensmittel und verdeutlicht, warum ihr regelmäßiger Verzehr das Risiko für Herzkrankheiten, Bluthochdruck und Arterienverkalkung minimiert und die Immunaktivität optimiert. Wer sich herzgesund ernährt, profitiert demnach auf mannigfaltigen Ebenen von dieser gesundheitsfördernden Ernährungsweise.
1. Kichererbsen
Die Hülsenfrüchte enthalten eine hohe Konzentration an wasserunlöslichen Ballaststoffe, deren Zerlegung im Dickdarm erfolgt. Hierbei bilden die dafür verantwortlichen Bakterien kurzkettige Fettsäuren in Form von Propionsäure. Unterstützt durch die Darmzellen erreicht diese die Blutbahn, wo sie einen entzündungshemmenden Effekt entfaltet. Zudem balanciert die Propionsäure die Aktivität der immun systemeigenen T-Helferzellen aus, die die Fähigkeit besitzen körpereigene Entzündungsreaktionen unkontrolliert zu befeuern und den Blutdruck maßgeblich anzuheizen. Ergänzend verbessern die in den Kichererbsen gelösten Ballaststoffe die Cholesterinwerte.
Für einen bestmöglichen Effekt gilt eine tägliche Ballaststoffzufuhr in Höhe von jeweils 30 g als ideal. Diese Dosis ist mit durchschnittlich drei Portionen Kichererbsen gleichzusetzen. Da sie als natürliche Vitamin E-Quelle dienen, gelten die Hülsenfrüchte als “ Anti Aging-Food– „.
2. Kaffee
Kaffee ist reich an entzündungshemmenden Polyphenolen, die der Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe zuzuordnen sind. Entsprechende Bioaktivstoffe hebeln körpereigene Entzündungsprozesse aus, fördern den Zellschutz und stoßen die zelleigene Autophagie an. Dieser Prozess aktiviert das körpereigene Recycling-Programm– , das den Abbau krankhafter Zellbestandteile begünstigt. Folglich sind die im Kaffee vorkommenden Polyphenole an ein ausgeprägtes Gesundheitspotential gekoppelt, das maßgeblich das Risiko für Tumore und Krebs senkt, Stoffwechselstörungen bremst, Infektionen bekämpft und Entzündungen hemmt.
Das in den Kaffeebohnen enthaltene Koffein zeigt zudem eine stimmungsaufhellende, antidepressive, stoffwechselanregende und konzentrationsstärkende Wirkung. Medizinische Studien stützen die These, dass ein moderater Kaffeekonsum, der sich zwischen einer bis jeweils drei Tassen täglich bewegt, einen positiven Effekt auf die Herzfunktion ausübt.
3. Cranberries
Charakteristisch für Cranberrys ist ihr überdurchschnittlich hoher Anteil an zellschützenden Antioxidantien, die freie Radikale zielgerichtet bekämpfen, oxidativen Stress dämpfen, Zellschäden verhindern, Entzündungen stoppen, die Zellerneuerung stimulieren und den natürlichen Alterungsprozess abfedern.
In ihrer Eigenschaft als Lieferanten für zellschützende Anthocyane wirken sie antientzündlich und anti kanzerogen. Die in sekundären Pflanzenstoffe fungieren als Antipromotoren, die die gentoxische Kanzerogenes unterdrücken und den Mechanismus der Krebsentstehung aushebeln. Studien belegen, dass die Früchte an eine präventive Wirkung gegen rheumatische Erkrankungen und Arthritis gekoppelt sind. In Cranberrys stecken große Mengen an dem Mineralstoff Kupfer, der die körpereigene Energiegewinnung steuert. Wegen des hohen Gehalts an Antioxidantien schützen die Früchte das Herz und beugen Herzschädigungen durch oxidativen Stress vor.
4. Kidneybohnen
Ebenso wie Kichererbsen enthalten Kidneybohnen wasserunlösliche Ballaststoffe, die die Verdauung ankurbeln, Darmflora und Immunsystem stärken, anhaltend sättigen, Cholesterin binden, den Blutzucker stabilisieren und Heißhunger- Attacken verhindern.
Die in den Hülsenfrüchten enthaltenen Ballaststoffe nutzen Darmkeime zur Synthese der immunstimulierenden Propionsäure. Diese Substanz beruhigt die Aktivität bestimmter T-Zellen, die den Blutdruck in die Höhe schnellen lassen und infolgedessen die Entstehung schädlicher Folgen des Bluthochdrucks forcieren. Der regelmäßige Verzehr von Kidneybohnen, der die Produktion der gesundheitsfördernden Propionsäure anstößt, senkt die Wahrscheinlichkeit für Herzschäden, krankhafte Vergrößerungen des Herzens und potenziell lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen. Gemäß dieser Erkenntnisse dienen Kidneybohnen als Geheimwaffe gegen Schädigungen des Herz-Kreislaufsystems, die auf Bluthochdruck zurückzuführen sind.
5. Feigen
Feigen sind mit wasserlöslichen Ballaststoffen angereichert, die im Zuge ihrer Zerlegung mit Hilfe darmeigener Bakterien die Produktion der herzgesunden Propionsäure anregen. Die Substanz interagiert mit speziellen Immunzellen, die die Blutdruckaktivität regulieren und entfaltet auf diese Weise einen heilsamen Effekt auf das Herz-Kreislaufsystem– sowie körpereigene Gewebestrukturen.
Die Propionsäure, die in Wechselwirkung mit dem körpereigenen Immunsystem tritt, beeinflusst zudem die herzeigene Leistungsfähigkeit positiv und wappnet das Herz effektiv gegen Herzrhythmusstörungen. Wer Feigen in seine individuelle Ernährungsroutine integriert, bindet ein natürliches Mittel gegen Herzkreislauferkrankungen in seine Lebensgewohnheiten ein und setzt die Wahrscheinlichkeit für kardiale Ereignisse und Herzerkrankungen maßgeblich herab. Frische Feigen fungieren zudem als Reservoirs für zellschützendes Vitamin E und knochenfestigendes Calcium.
6. Leinsamen / Leinöl
Wer clever ist und mithilfe einer gesundheitsfördernden Ernährung seine individuelle Herzgesundheit verbessern möchte, verzehrt regelmäßig geschrotete Leinsamen und/ oder natives Leinöl.
Reich an mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren – bekämpfen Leinsamen und Leinöl effektiv körpereigene Entzündungsprozesse und üben eine Schutzfunktion auf das Herzkreislaufsystem aus. Die antientzündlichen Fettsäuren binden zudem überschüssiges Cholesterin und beugen demnach präventiv Bluthochdruck vor, der Herzschäden forciert und Schäden im Bereich des Herzkreislaufsystems auslöst. Wissenschaftliche Studien belegen zudem die krebsprotektive Wirkung von Leinsamen und Leinöl. Die in Leinsamen und Leinöl gelösten natürlichen Antioxidantien sorgen für Synergieeffekte zwischen den mehrfach ungesättigten Fettsäuren und den antioxidativ wirksamen Bioaktivstoffen, was das Gesundheitspotential von Leinsamen und Leinöl maximiert.
7. Pfeffer
Pfeffer, der den Beinamen “ König der Gewürze“ trägt, weist einen hohen Anteil an gesundheitsfördernden ätherischen Ölen und sekundären Pflanzenstoffen auf. Wegen des extrem hohen Gehalts an natürlichen Antioxidantien versteht die indische Lehre Ayurveda Pfeffer als eine der vergleichsweise wichtigsten und gesündesten Heilpflanzen.
Zellversuche unterstreichen, dass Pfeffer maßgeblich Tumorwachstum und Tumorentwicklung bremst und der Entstehung von Metastasen entgegenwirkt. Studien mit Mäusen zeigen, dass das Gewürz die Fähigkeit besitzt die Wirkung bestimmter Chemotherapie-Medikamente anzuheben und potenziell therapieresistente Krebsstammzellen für die Krebstherapie angreifbar zu machen. Das Gewürz ist verdauungsfördernd und wärmt von innen. Da es Stoffwechsel und Fettverbrennung befeuert und vor sekundären Pflanzenstoffen strotzt, präsentiert es sich als Baustein für eine herzgesunde Ernährung.
8. Haferflocken
Haferflocken versorgen den menschlichen Organismus mit einer Fülle an wasserunlöslichen Ballaststoffen, herzgesunden Beta-Glucanen– und blutzuckerstabilisierenden, immunstimulierenden und dauerhaft sättigenden Proteinen. Sie besonders leicht verdaulich und stecken voller zellregenerierender B-Vitamine– und ungesättigter Fettsäuren, die Cholesterin binden, den Blutzucker senken und Entzündungen bremsen.
Eine Sonderstellung im Bereich der haferflockeneigenen wertgebenden Inhaltsstoffe nehmen die ernährungsphysiologisch besonders gesunden Beta-Glucane– ein. Sie zählen zu der Riege der wasserunlöslichen Ballaststoffe, die Herz und Gefäße schützen und krebspräventiv sind. Der Ballaststoff verbessert zudem den körpereigenen Fettstoffwechsel, unterstützt das Immunsystem bei seiner Arbeit und senkt das Risiko für Bluthochdruck, Diabetes Typ II, Übergewicht sowie Fettstoffwechselstörungen. Der regelmäßige Verzehr von Haferflocken ist ein Zugewinn für die ganzheitliche Gesundheit.
9. Grünkohl
Grünkohl ist reich an antioxidativen sekundären Pflanzenstoffen wie etwa Quercetin, Karotin und Glucosinolaten. Entsprechende Bioaktivstoffe zählen allesamt zu der Gruppe der krebsvorbeugenden, entzündungshemmenden und zellschützenden Substanzen.
Der menschliche Organismus wandelt die im Kohl gelösten Glucosinolate in Senföle um, die chemopräventiv wirksam sind, einen antientzündlichen Effekt entfalten und zu der Gruppe der natürlichen Antipromotoren gehören. Der Verzehr von Grünkohl trägt zu einer durchdachten Krebsprävention bei. Die in dem Gemüse enthaltenen Carotinoide sind ebenso entzündungshemmend und Zell-protektiv. Gleiches gilt für Quercetin, das Entzündungsreaktionen aushebelt, Krebsstammzellen verwundbar macht und den Entzündungssturm im Zuge einer SARS CoV2-Infektion dämpft. Der hohe Anteil an natürlichen Antioxidantien fördert zudem die Herz- und Gefäßgesundheit.