Arrestzelle: Gast bewertet seinen Aufenthalt auf Google

Bild: Ajdin Kamber / Shutterstock.com

Was das Polizeipräsidium Schwaben Nord erlebt hat, wird wohl so schnell kein zweites Mal passieren. Ein Insasse, der dort eine Nacht in der Arrestzelle verbringen musste, hat eine Rezension auf Google hinterlassen und seinen Aufenthalt bewertet. Und was für eine Rezension das war! Es war, als hätte er eine angenehme Nacht in einem charmanten Hotelzimmer verbracht.

Die 5-Sterne-Bewertung hat jedoch nicht nur den Hotelbesitzer erfreut, sondern auch die Polizei ist von der Bewertung ihres „Gastes“ begeistert und hat sich sofort über Twitter geäußert.

Wir haben die unterhaltsame Google-Rezension und die Antwort des Polizeipräsidiums für euch ausgewählt und konnten nicht anders, als zu schmunzeln, als wir die Zeilen gelesen haben. Aber überzeugt euch selbst…

1. 5 Sterne

Bild. Screenshot Google


Der anonyme „Gast“ schien äußerst zufrieden mit seiner nächtlichen Unterkunft zu sein – so zufrieden, dass er sein „Hotel“ mit vollen 5 Sternen bewertete.

Offensichtlich hat er auch einen ausgeprägten Sinn für Humor, denn seine bildhaften Beschreibungen bringen einem unweigerlich ein Lächeln auf die Lippen. „Dieses wunderschöne orangene Gebäude fiel mir natürlich direkt ins Auge (wie Pollen im Frühling).“

Die Inneneinrichtung schien ihn ebenfalls zu überzeugen: „Zu meinem Glück stellte ich fest, dass die Toilette direkt in meinem Schlafzimmer war. Das ist wirklich praktisch, und ich bin mir sicher, dass sich die Architekten dabei etwas gedacht haben.“

Natürlich konnte das Polizeipräsidium auf diese nette Geste nicht einfach unbeantwortet lassen. Sie reagierten umgehend auf Twitter…

2. Die Antowort

„Die meisten unserer ‚Gäste‘ können sich an ihren Aufenthalt bei uns nicht mehr vollständig erinnern, offenbar im Gegensatz zum Verfasser dieser Rezension…“

Der humorvolle Beitrag wurde von den Beamten nur durch einen Zufall entdeckt. Laut dem Bericht des Merkur waren sie online auf der Suche nach einem bestimmten Artikel zu einem Fall, als sie auf die Bewertung stießen. Markus Trieb, der Polizeisprecher des Polizeipräsidiums, erklärte: „Das war wirklich eine kuriose Situation.“

Er betonte, dass die Kollegen von dieser Geste äußerst begeistert waren. „Falls der Verfasser dieser Bewertung dies liest, darf er sich gerne bei uns melden.“

Offensichtlich hat der Rezensent mit seinem humorvollen Beitrag sogar die Beamten zum Schmunzeln gebracht.

3. Noch mehr Bewertungen


Auch dieser Nutzer äußerte sich äußerst positiv über das Polizeipräsidium und lobte nicht nur das Essen, sondern auch den hervorragenden Room Service. Lediglich die Abwesenheit einer veganen Alternative wurde kritisiert. Offenbar sollte man hier moderne und zeitgemäße Alternativen in Betracht ziehen, um den gestiegenen Bedarf der Kunden nach Auswahl zu erfüllen. Dennoch scheint diese Kritik keinesfalls ein Ausschlusskriterium für einen zukünftigen Besuch des Nutzers zu sein.

Aber das kann doch nicht alles an positiven Rezensionen gewesen sein…

4. Ein bisschen Kritik

Manchmal ist eine Abwechslung ganz erfrischend, und dieser Nutzer hat genau das getan. In seiner Bewertung des Polizeipräsidiums hat er einen etwas anderen Ansatz gewählt. Er lobte das Etablissement auf seine eigene, einzigartige Weise und fand sogar Gefallen an der ungewöhnlichen Inneneinrichtung, die seiner persönlichen Vorliebe und dem zeitgenössischen Stil entspricht.

Zum Abschluss seiner Kritik machte er jedoch deutlich, dass seine Worte mit einem Augenzwinkern zu verstehen sind und nicht allzu ernst genommen werden sollten. Er äußerte auch Bedenken darüber, ob es wirklich angemessen ist, ein Polizeipräsidium auf Google zu bewerten.