Beim Schneiden von Zwiebeln nicht mehr weinen – einfache Tricks

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Zwiebeln gehören neben Tomaten und Kartoffeln zu den beliebtesten Gemüsesorten in Deutschland. Man findet diese Knolle als Zutat in diversen Rezepten, ob gebraten, gedünstet oder roh. Die Sorten reichen von scharf bei Speisezwiebeln bis süßlich bei roten Zwiebeln. Die Köstlichkeit ist bekannt für ihre vielfältigen gesundheitsfördernden Eigenschaften. Sie wirkt entzündungshemmend und regt die Verdauung an.

Wir weinen beim Aufschneiden einer Zwiebel, weil dabei das schwefelhaltige Isoaliin mit dem Enzym Alliinase reagiert und Schwefelgas entsteht. Diese Inhaltsstoffe werden aus dem Erdreich gewonnen und sind wichtig für das Wachstum, den Schutz vor Fressfeinden, sowie eben jenem typischen Geruch. Wie man es schafft, Zwiebeln ohne Heulkrämpfe zu schneiden, erfahren Sie in sieben praktischen Tipps.

1. Das richtige Messer hilft

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Mit einer stumpfen Klinge wird die Zwiebel eher gepresst und somit mehr Reizstoffe freigesetzt. Achten Sie deshalb darauf, ein scharfes Messer zu verwenden. Der Ansatz der Wurzel enthält am meisten Schwefel. Schneiden Sie dort eine kleine Scheibe ab. Je nach Wunsch kann mit der Wurzel auch der harte Kern entfernt werden.

Nehmen Sie eher kein Fleischermesser und auch kein Messer mit gezackter Klinge oder runder Spitze. Ein Gemüsehobel mit gerader Klinge ist eine gute Alternative, da sie die Zwiebel nicht zerreißt und das Gas nicht so leicht durch den Deckel des Behälters an die Augen kommt. Zudem schneidet sie eine Zwiebel in schöne, gleichmäßig große Ringe.

2. Eine Schutzbrille tragen

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Ja, es gibt sie tatsächlich, die sogenannte Zwiebelbrillen. Besonders wenn Sie große Mengen verarbeiten wollen, bietet dieses modische Accessoire auf praktische Weise genügend Schutz. Die mittlerweile günstige Brille ist mit einer Dichtung versehen, die Gase und auch Spritzwasser abhalten soll. Die Schwimmbrille vom letzten Urlaub ist genauso tauglich. So verhindert man nicht nur, dass Zwiebelwasser an die Augen gelangt, sondern auch andere Reizstoffe, wie zum Beispiel Chili.

Menschen, die ihre Finger nicht aus ihrem Gesicht lassen können oder sich die Augen reiben möchten, denken möglicherweise eher daran, sich zuvor die Hände zu waschen. Sie können die Brille natürlich auch zum Schutz vor Rauch tragen.

3. Die Zwiebel kalt stellen

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Zwiebeln wurden früher im kühlen Keller gelagert, heute oft bei Zimmertemperatur. Je wärmer es ist, desto schneller werden diese unangenehmen Gase bei der Verarbeitung freigesetzt. Kälte kann die Startreaktion der schwefelhaltigen Inhaltsstoffe erschweren oder gänzlich verhindern.

Legen Sie deshalb die Zwiebeln vor der Zubereitung 10 Minuten lang in eine mit kaltem Wasser gefüllten Schüssel. Andernfalls stellen Sie sie 10 Minuten bis 30 Minuten in das Gefrierfach oder 30 Minuten bis 2 Stunden in den Kühlschrank. Wenn Sie allerdings auf Nummer Sicher gehen wollen, sollte eine Kühlung unter null Grad Celsius erreicht werden. Im Labor werden so die Reizstoffe der Zwiebel extrahiert.

4. Für gute Luft sorgen

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Da es sich um ein Gas handelt, welches die Schleimhäute der Augen reizt, sorgen Sie für zirkulierende Luft. Schneiden Sie die Zwiebel in der Nähe oder direkt unter einem laufenden Dunstabzug. Ist das Wetter angenehm und zieht ein wenig Wind, bewirkt ein offenes Fenster, dass das entstandene Gas verwehen kann.

Diese Methode klingt zwar sehr einfach, doch ist sie ein guter Ansatz, besonders wenn Sie sie in Kombination mit dem ein oder anderen Trick anwenden. Es mag schon leichter zu ertragen sein, wenn man beim Verarbeiten von Zwiebeln durch den Mund atmet. Die Nase wird abgeklemmt, um die Reizung ihrer Schleimhäute zu erschweren.

5. Auf Edelstahl beißen

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Da Sie nun schon mit offenem Mund atmen, nehmen Sie doch auch gleich etwas zwischen die Zähne. Beißen Sie jetzt nicht in die rohe Zwiebel, das wäre natürlich kontraproduktiv. Klemmen Sie stattdessen Besteck aus Edelstahl zwischen die Zähne, zum Beispiel einen Löffel. Zumindest ein Teil der aufsteigenden Schwefelgase werden von dem Metall abgehalten. Das vermindert die Auswirkung der Reizstoffe auf die Augen.

Ein praktischer Nebeneffekt: Auch den Geruch von Zwiebeln und Knoblauch kann man durch Edelstahl loswerden. Reiben Sie dazu Ihre Hände einfach an einem Bauteil aus Edelstahl oder nutzen Sie eine Edelstahlseife.

6. Alles wird mit Wasser gemacht

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Das wundervolle Element Wasser ist für fast jeden Schritt und Schnitt einer Zwiebelzubereitung sehr nützlich. Nicht nur, wenn Sie die Schale einer Zwiebel verwenden möchten, wird die Zwiebel unter einem Wasserstrahl gewaschen, geschält und angeschnitten. Das Wasser kann die chemische Verbindung der Enzyme bremsen oder verhindern, wodurch das Gas erst gar nicht entsteht.

Wenn Sie zuvor auch das Schneidebrett mit Wasser benetzen und das Messer zwischendurch immer wieder anfeuchten, sollte dieser Effekt bestehen bleiben. Nicht jeder mag diese Methode, da am Ende alles schwimmt.

Seien Sie dabei besonders vorsichtig, damit Sie mit dem Messer nicht noch abrutschen oder nutzen Sie Kochhandschuhe für mehr Grip.

7. Eine romantische Flamme

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Wenn Sie ein Gericht mit Zwiebeln für ein gemeinsames Abendessen mit Ihrem Schwarm zubereiten, dann können Sie schon vorab für Romantik sorgen. Stellen Sie eine Kerze in die Nähe des Schneidebretts und zünden Sie sie vor dem Schneiden der Zwiebel an.

Das Schwefelgas wird durch die Flamme der Kerze angezogen und braucht es auf. Die Küche riecht nun auch weniger nach Zwiebeln, sondern nach Kerzenduft. Das Aroma bleibt natürlich im Gericht. Wenn dann das romantische Dinner beginnt, sind die Kerzen auch schon in Gebrauch und sehen nicht mehr so frisch und steril aus.

8. Weitere Tricks, die einen Versuch wert sind

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Reiben Sie die Klinge mit Zitronensaft ein. Die Zitronensäure kann das Gas neutralisieren.

Um Schleimhäute vor Reize zu schützen, sollte man diese feucht halten. Man soll dazu einen Schluck Wasser im Mund behalten. Ähnliches bewirkt ein das Kauen eines Kaugummis oder Ähnlichem, denn dies regt die Speichelproduktion an.

Probieren Sie auch einmal, die Zwiebeln im Sitzen zu schneiden. Beim Stehen beugen Sie sich bewusst oder unbewusst mit dem Gesicht über die Arbeitsfläche, während Sie beim Sitzen eine gerade Haltung einnehmen. So sind Ihre Augen den nach oben steigenden Gasen nicht unmittelbar ausgesetzt.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, warum der Mars rot ist?

Der Mars wird oft als der "Rote Planet" bezeichnet, weil seine Oberfläche von Eisenoxid, besser bekannt als Rost, bedeckt ist. Dieses Eisenoxid reflektiert das Sonnenlicht und verleiht dem Mars seine charakteristische rote Farbe. Die rostige Oberfläche des Mars ist ein Hinweis auf die geologische Geschichte des Planeten, einschließlich der Präsenz von Wasser in der Vergangenheit.