Schockierend! Eine schwere Geburt, mit einem völlig überraschenden Ende

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So erfreuliche jede Schwangerschaft ist, so groß sind meist die Ängste der werdenden Mutter vor der Geburt. Die moderne Medizin bietet Frauen die Möglichkeit, weniger Schmerzen erleiden zu müssen, als unsere Großmütter. Sei es Hypnobirthing, eine Wassergeburt, ein Kaiserschnitt, oder eine Rückenmarksnarkose, künftige Mütter wählen selbst den Weg ihres Babys in die Welt.

Vor allem ist es heute möglich, durch Vorsorgeuntersuchungen und gute ärztliche Versorgung das Risiko für Kind und Mutter gering zu halten. Ein junges Paar aus Michigan wollte seinen eigenen Weg gehen und beschloss auf Ultraschalluntersuchungen und ärztliche Betreuung zu verzichtete. Am Ende der Schwangerschaft sollte das Kind mit einer Hausgeburt zur Welt kommen. Ein riskantes Unterfangen, mit einem überraschenden Ende!

1. Nicole und Matt

Nicole und Matt waren ein junges Ehepaar, das dem gemeinsamen Glück noch ein i-Tüpfelchen aufsetzten wollte. Der Kinderwunsch des Paares blieb nicht lange unerfüllt. Nicole wurde schnell schwanger und die werdende Mutter freute sich riesig. Ein neuer Lebensabschnitt konnte beginnen, ein neues Abenteuer stand bevor.

Als die junge Frau von ihrem Glück erfuhr, war sie bereits im 4. Monat schwanger. Nicole und Matt hatten zuvor auf natürliche Weise verhütet und auch das Baby, da war sich Nicole sicher, sollte auf natürliche Weise zur Welt kommen. Die junge Frau war der Meinung, dass alles Natürliche nur zum Wohl ihres ersehnten Babys sein könnte. Doch zunächst überlegte sich Nicole, wie sie Matt die freudige Nachricht überbringen konnte.

2. Wie sag ich es nur dem Vater?

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Die Idee ihrer Freundin Matt ein Paar Babyschühchen neben den Frühstücksteller zu stellen verwarf Nicole gleich. So abgedroschen wollte sie Matt nicht überraschen. Die junge Mutter grübelte über einen originelleren Einfall. Das Internet war voll von Ideen. Wie wäre es Matt eine Erbse zu überreichen und ihm zu sagen, dass sein Baby so groß ist?

Dieser Gedanke ließ Nicole schmunzeln. Ein Internetshop bot an Artikel mit dem Spruch „werdender Vater“ zu bedrucken. An diesem Angebot orientierte sich Nicole und überreichte Matt schließlich ein T.-Shirt mit der Aufschrift „best dad ever„. Die Überraschung versetzte den jungen Mann in einen Glückstaumel und er bereitete eifrig alles für die Ankunft des Babys vor.

3. Die Vorbereitungen laufen

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Das junge Paar bewohnte ein eigenes kleines Haus mit Garten. Eine perfekte Umgebung und genügend Platz für ein Kind. Sogar ein eigenes Kinderzimmer war von vornherein eingeplant gewesen. Gründlich und geplant bereiteten sich Nicole und Matt auf die Ankunft des Babys vor. Sie buchten einen Säuglingskurs und kauften Stoffwindeln. Sie wollten alles natürlich und umweltbewusst halten.

Babybett und Wickeltisch bekamen sie von einem befreundeten Paar. Nicole strickte Jäckchen per Hand, während ihr Babybauch wuchs. Alles verlief nach Plan. Nicole fühlte sich großartig und sah keinen Grund einen Arzt aufzusuchen. Langsam wurde es jedoch Zeit sich mit der Geburt zu befassen, denn es waren voraussichtlich nur noch wenige Wochen bis dahin.

4. Der Geburtsplan

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Schnell war Nicole und Matt klar, dass für sie nur eine Hausgeburt infrage kam. Das Baby sollte in einer natürlichen Umgebung geboren werden. Die junge Mutter wusste aus Büchern, dass Hausgeburten früher die Normalität gewesen sind und es gab keinen Grund für sie, es nicht genauso zu machen.

Das Paar suchte sich eine Hebamme, die sich bereit erklärte, die Betreuung zu übernehmen. Mit Atemübungen bereiteten sich Matt und Nicole auf das große Ereignis vor. Auf Schmerzmittel wollte die werdende Mutter bewusst verzichten. Damit nichts schieflaufen konnte, erstellte das Paar sogar einen Geburtsplan. Nicole war gesund und kräftig und weshalb sollte dieser Plan nicht aufgehen?

5. Plötzlich krank

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5 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin, dem 30.1.2018 erkrankte Nicole an Grippe. Nicht nur, dass sie Weihnachten mit Fieber im Bett verbrachte, die Krankheit schwächte die junge Frau. Leider kamen noch Bauchschmerzen hinzu. Erst als Nicole Wasser an den Beinen herunterlief, war ihr klar, dass diese Schmerzen kein Teil der Grippe waren.

Die Fruchtblase war geplatzt! Für das Baby war es jedoch 5 Wochen zu früh! Unter beginnenden Wehen und Schmerzen wartete die werdende Mutter auf die Hebamme. Dieser war sofort klar, dass Nicole in ein Krankenhaus musste, denn ihr Kind würde eine Frühgeburt werden. Damit hatte das Paar nicht gerechnet! Wenigstens wollten sie in ein Krankenhaus, das ihrer natürlichen Philosophie nahekam.

6. Damit hatte keiner gerechnet

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Das Krankenhaus der Wahl war das Gerber Memorial Hospital in Fremont. Matt wollte Nicole mit dem eigenen Wagen dorthin bringen. Die Fahrtzeit würde etwa 2 Stunden betragen. In dieser Nacht am 29.12. schneite es jedoch ohne Unterlass und der werdende Vater versuchte vergeblich, das Auto aus der Einfahrt zu rangieren. Zunächst musste er den 30 cm hohen Schnee wegfräsen.

Schließlich verfrachtete er seine Frau mit gepackter Tasche in den Wagen und machte sich auf den Weg. Während er sich durch den aufkommenden Schneesturm quälte, wand sich Nicole unter Schmerzen. Matt redete seiner Frau gut zu und munterte sie auf, dass sie bald alles überstanden habe. Doch die Wahrheit sah anders aus!

7. Wie lange noch?

Im Krankenhaus angekommen waren Nicole und Matt überrascht und überwältigt, denn Raymond und Emily hatten Dienst. Raymond war Matts Bruder und Emily war seine Frau. Die werdenden Eltern waren erleichtert und es machte sich das Gefühl in ihnen breit hier am richtigen Ort zu sein.

Nicole wurde in ein Zimmer gebracht und untersucht. Der Muttermund war noch nicht weit aufgegangen und trotz der bereits vergangenen Stunden wollten die Wehen kein Ende nehmen. Mit den eingeübten Atemübungen konnte Nicole den Schmerz schon lange nicht mehr eindämmen. Die Ärzte drängten darauf, Scans und einen Ultraschall zu machen, denn die Wehen dauerten nun schon sehr lange.

8. Es geht nicht ohne Hilfsmittel

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Es war tatsächlich der erste Ultraschall, der während Nicoles Schwangerschaft durchgeführt wurde. Obwohl das Paar eigentlich technische Hilfsmittel ablehnte, mussten die Ärzte weitere Untersuchungen durchführen, denn die Herzfrequenz war erhöht. Nicole war zudem nach 30 Stunden Wehen völlig erschöpft.

Gemeinsam mit den Ärzten entschloss sich das Paar für einen PDA, d.h. eine Narkose ins Rückenmark. Das Schmerzmittel brachte für die von den Wehen gebeutelte Nicole große Erleichterung. Allerdings war mit den Herztönen des Babys etwas nicht in Ordnung. Es war nun nötig, die Geburt voranzutreiben. Eine Saugglocke wurde eingesetzt. Die Aufregung hatte scheinbar ihren Höhepunkt erreicht. Matt freute sich darauf gleich sein Kind in den Armen zu halten.

9. Blakely Faith

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Am 30.12. 2017 um 22:06 Uhr erblickte Nicoles und Matts Tochter das Licht der Welt. Die kleine war mit gerade einmal 1995 Gramm ein Winzling. Auf den Namen hatte sich das Paar schon vorher geeinigt und so konnte das Geburtsteam Blakely Faith begrüßen. Es war ein wunderhübsches Mädchen und Matt konnte sein Glück kaum fassen.

Für Nicole waren die Strapazen jedoch noch nicht überstanden. Die junge Mutter musste genäht werden. Doch irgendetwas schien nicht zu stimmen, denn Nicole wurde immer wieder von Wehen überwältigt. „Vermutlich die Nachgeburt“, dachte die junge Frau. Damit hatte sie jedoch unrecht, denn der überraschte Arzt, hatte eine ganz andere Vermutung.

10. Was ist jetzt los?

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Nach all den Strapazen der Geburt hörte Nicole wie aus einem Nebel die Stimme des Arztes: „Da ist ein zweites Kind!“. Die erneuten Wehen erschütterten Nicoles Körper, denn die Narkose hatte nachgelassen. Matt war fassungslos, doch nun ging alles ganz schnell.

Während auf der einen Seite des Raumes die Krankenschwester Blakeley wusch und mit Sauerstoff versorgte, presste Nicole auf der anderen verzweifelt. „Wie kann das sein?“, schoss es Matt durch den Kopf, die Ärzte hatten doch vorher einen Ultraschall gemacht. Für Matt war dies ein Augenblick, indem er anfing zu beten, es möge alles gut gehen. Dann kam es tatsächlich zu der großen Überraschung.

11. Cade Matthew

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2 Stunden nach seiner Schwester kam Cade Matthew zur Welt. Niemand hatte mit seiner Ankunft gerechnet. Es gibt erwünschte und unerwünschte Kinder, doch Cade fiel in eine andere Kategorie, er war ein unangekündigtes Kind. Was für eine Freude für Nicole und Matt, nach einem kurzen ungläubigen Augenblick wurde Ihnen bewusst, dass sie nun Eltern von Zwillingen geworden waren.

Cade wog 2265 Gramm. Gemeinsam brachte das Zwillingspärchen 4260 Gramm auf die Waage. Für die glücklichen Eltern blieben 2 Fragen offen. Zunächst wollten sie wissen, ob die Kinder gesund sind. Doch auch die Frage, weshalb die Ärzte nichts im Ultraschall gesehen hatten, trieb sie um.

12. Wie ging es den Babys?

Nicole erholte sich eine Woche im Krankenhaus und auch ihre Babys mussten noch unter ärztlicher Aufsicht bleiben. Cades Lunge war noch etwas mit Flüssigkeit gefüllt und er hatte Atemprobleme. Nach einer Woche war er jedoch stabil und konnte nachhause geholt werden. Blakely hatte eine bakterielle Infektion und musste mit Antibiotika behandelt werden.

Auch die Kleine erholte sich jedoch schnell und nach 2 Wochen war die Familie zu Hause glücklich vereint. Matt hatte in Windeseile noch eine zweite Babyausstattung organisiert. Einem glücklichen Familienleben stand nichts mehr im Wege. Nur die Frage des Ultraschalls wollte das junge Ehepaar noch klären, denn der Arzt hätte Cade doch sehen müssen, oder?

13. Wie konnte das passieren?

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Vor sechzig Jahren war eine Geschichte wie die von Nicole, Matt und den Zwillingen noch denkbar gewesen. Damals gab es noch keinen Ultraschall und Vorsorgeuntersuchungen waren für Schwangere nicht üblich. Zwar hatte Nicole auf die Vorsorge verzichtet, da sie sich so sicher gefühlt hatte, doch die Ärzte im Krankenhaus hatten einen Ultraschall gemacht.

Tatsächlich hatte sich Cade im Mutterleib so gut hinter seiner Schwester versteckt, dass die Geburtshelfer ihn nicht gesehen haben. Es gibt ein Sprichwort, das besagt, „so wie wir auf die Welt kommen, bewegen wir uns auf dieser“. Ob Cade sich ein Leben lang hinter seiner Schwester versteckt? Vielleicht erfahren wir es, falls die junge Familie ihr Schicksal weiterhin auf den sozialen Medien teilt.