Verrückt und kreativ: das „Burning Man Festival“ in der Wüste von Nevada

Bild: Imago / ZUMA Wire

Jedes Jahr findet in einer Wüste in den USA das Burning Man Festival statt. Das Event wurde erstmals 1986 mit nur 20 Teilnehmern ausgetragen. Inzwischen besuchen jährlich über 80.000 Menschen den Burning Man. Das Festival dreht sich rund um das Thema Kunst und vereint dieses Konzept mit der glühenden Hitze der Black Rock Desert und einer Menge verrückter Menschen. Wenn das Festival wieder einmal über die Bühne geht, bauen die Teilnehmer eigene Fahrzeuge, stellen ausgefallene Kostüme her und verabschieden sich für sieben Tage von der Zivilisation. Dann wartet das Burning Man Festival, auf dem die persönliche Entfaltung keine Grenzen kennt.

1. Bärenfamilie aus Pfennig-Münzen

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Dieses Bild zeigt eine Bärenfamilie. Drei Bären sitzen eng umschlungen beieinander und lassen sich von den Besuchern des Burning Man Festivals bewundern. Hergestellt wurde die Bärenfamilie aus amerikanischen Pennys. Der Künstler hinter der riesigen Statue, die knapp drei Meter misst, hat Jahre gebraucht, um die Pennys zu sammeln.

Weitere Jahre flossen in die Kreation des einzigartigen Kunstwerks. Wie es beim Burning Man Festival Tradition ist, wird jedes Schaustück nur einmal ausgestellt. Darum war dieses Kunstwerk nur im Jahr 2014 zu sehen. Durch das Foto ist die Bärenfamilie aus Pfennig-Münzen dennoch für immer in der Erinnerung der unzähligen Festivalbesucher.

2. Drachenwagen

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Beim Burning Man Festival geht es darum, sich selbst zu entfalten und seine ganze Kreativität zu zeigen. Dieses Foto zeigt ein Auto, das in einen Drachen verwandelt wurde. Dabei wurde vom Künstler kein Detail vergessen. Der schuppige Hals des Ungetüms ragt aus der Kühlerhaube empor und die Flügel entfalteten sich an der Seite des Wagens.

Da nun niemand mehr in den Kleinbus steigen kann, hat es sich der Besitzer einfach auf dem Dach des Wagens, das heißt auf dem Rücken des Drachens bequem gemacht. Ein farblich passender Sonnenschirm schützt ihn vor der gleißenden Wüstensonne. Nach dem Ende des Festivals kümmern sich ehrenamtliche Helfer darum, dass kein Müll in der Wüste von Nevada zurückgelassen wird.

3. Ein Ausgebrannter Jumbojet

Ein ausgebrannter Jumbojet bildete die Unterkunft für einige besonders einfallsreiche Festivalgänger. Wie dieses Flugzeug mitten in die Wüste transportiert wurde, ist nicht bekannt. Klar ist, dass der ausgebrannte Jet eines der Highlights auf dem Burning Man Festival darstellte. Im Innern können die Besucher sich von der prallen Hitze in der Black Rock Desert erholen.

Dort werden bisweilen Temperaturen von über 40 Grad Celsius erreicht. Um die Gesundheit der Teilnehmer zu gewährleisten, wird für das Festival vor Ort ein eigenes Krankenhaus errichtet. Mehr noch: Für das neun Tage andauernde Festival wird Anfang September sogar eine ganze Stadt aus dem Boden gestampft.

4. 80.000 Künstlerseelen

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Mehr als 80.000 Besucher lockt das Burning Man Festival jedes Jahr an. Die Besucher treffen sich traditionell in der ersten Woche des Septembers und reisen nach neun Tagen wieder ab. Die Entzündung des Burning Man am sechsten Tag ist das Highlight des Festivals. Dabei wird die namensgebende Figur, der Burning Man, entzündet.

Das Festival fand seit seiner Einführung 1986 jedes Jahr statt. Nur 2020 fiel es aufgrund der Corona-Pandemie aus. Es wurde stattdessen online durchgeführt, wobei der Charme des Events natürlich nicht originalgetreu eingefangen werden konnte. Im kommenden Jahr soll Burning Man wieder wie gewohnt in der Wüste Nevadas stattfinden.

5. Zelte für Jedermann

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Beim Burning Man gilt das Prinzip: jeder für jeden. Jeder Teilnehmer soll seine Ausstattung selbst mitbringen und diese mit den anderen Besuchern teilen. Das gilt vor allem für die Zelte, doch auch für jede andere Art von Unterkunft, wie diesen extravagant gestalteten Kleinbus. Die eigenen Zelte werden für jeden geöffnet und im Innern werden Lieder gesunden und die Kunst zelebriert.

Bis vor einigen Jahren gab es sogar eine Art Flohmarkt auf dem Burning Man. Dieser wurde jedoch gestrichen, nachdem dort zunehmend illegale Substanzen gehandelt wurden. Am Charme des Festivals hat sich aber nichts geändert. Wer ein fremdes Zelt betritt, wird dort herzlich empfangen und tritt jedes Mal in eine ganz neue Welt ein.

6. Geschenke als Währung

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Beim Burning Man gilt das Prinzip der Geschenke. Jeder Besucher bringt ein paar Dinge mit, die er gerne an andere Besucher verschenken möchte. So haben die kleinen oder größeren Geschenke einen großen Wert. Sie dienen auf dem Festival als eine Art Währung und reichen von Freundschaftsarmbändern über Münzen bis hin zu Kleidungsstücken, Kunstwerken und sogar Essen.

Wer an diesem Event teilnehmen will, muss seit 2011 Glück haben, denn seit diesem Jahr sind die Tickets regelmäßig ausverkauft. Deshalb wurden sie später immer wieder auch verlost, wobei die Künstler und die Helfer von dieser Verlosung ausgenommen waren. Dieses Festival ist wirklich einzigartig!

7. Das Festival der Reichen

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Burning Man lockt Besucher aus aller Welt an. Beliebt ist es vor allem bei der wohlhabenden Bevölkerung, die auf dem Festival entspannen und dem Alltag entfliehen will. So kommt es schon einmal vor, dass die Reichen und Schönen via Privathelikopter eingeflogen werden. Ein eigens dafür angelegter Flugplatz befindet sich inmitten der Wüste.

Auf dem Festival mischen sich aber alle Menschen untereinander, denn wichtig ist auf dem Burning Man schließlich nur die Kunst. Und die wird jedes Jahr aufs neue auf einzigartige Weise zelebriert. Wer lieber alleine bleiben will, findet am Rand des Festivals spezielle Bereiche für entspannte Kunsterfahrungen.

8. Gefährliche Wüstenstürme

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Das Burning Man Festival findet inmitten der Wüste statt. Deshalb kommt es immer wieder zu gefährlichen Wüstenstürmen. Um sich vor dem Sand und Staub zu schützen, bringen viele Besucher Schutzbrillen und Schutzmasken mit. Auch vor Ort lässt sich noch Schutzausrüstung erwerben. Im Zweifelsfall helfen sich die Festivalbesucher gegenseitig.

Neben den Wüstenstürmen gibt es bisweilen auch starke Regenfälle. Vor einigen Jahren musste das Festival aufgrund der Nässe für einen Tag unterbrochen werden. Dennoch gelang es, den Burning Man zu entzünden. Beim Burning Man im Jahr 2007 jedoch, wurde der brennende Mann durch Brandstifter leider vier Tage zu früh entzündet.

9. Gemeinsam feiern und überleben

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Beim Burning Man geht es vor allem auch darum, gemeinsam Spaß zu haben und das Leben zu genießen. Viele Besucher nutzen das Event, um sich von der Zivilisation abzuschotten und nach dem Festival neu zu starten. Das Festival bedeutet aber auch, gemeinsam zu überleben. Wie das Bild zeigt, gibt es beim Burning Man viel zu planen.

Hier empfehlen die Veranstalter, viel Essen und Kleidung einzupacken und sich auch auf die rauen Witterungsbedingungen vor Ort einzustellen. Doch wer sich schlecht vorbereitet, wird auf dem Burning Man von seinen Zeltnachbarn unterstützt. Das gemeinsame Miteinander ist das, was das Burning Man Festival ausmacht.

10. Mutanten-Autos

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Wenn Burning Man traditionell am US-amerikanischen Labor Day endet, kehren die Besucher zurück in ihr normales Leben. Auf dem Festival jedoch kann es gar nicht verrückt genug sein. Wie das Bild zeigt, sind selbst die Transportmittel echte Kunstwerke. Gefahren werden darf dort nämlich nur in umgebauten Fahrzeugen, sogenannten Mutanten-Autos.

Dieses Foto zeigt ein Auto, das zum Monster umfunktioniert wurde. Spöttisch streckt das witzige Gefährt allen die Zunge heraus. Ansonsten ist Autofahren auf dem Burning Man seit dem Jahr 1997 verboten. Auch das Tragen von Waffen wurde in diesem Jahr verboten, obwohl das Festival stets sowieso als eines der friedlichsten Events galt.

11. Brennende Kunstwerke

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Künstler auf dem Burning Man stecken teilweise Jahre an harter Arbeit in ihre Kunstwerke. Doch am letzten Tag des Festivals werden die Kunststücke verbrannt. Traditionell gehen dann Gemälde, Statuen und sogar Fahrzeuge in Flammen auf. Jene Kunstwerke, die das große Feuer überleben, werden mit den Initialen der Besucher verziert.

Ursprünglich war das Großereignis noch nicht so gut organisiert wie es, das heute ist. Am Anfang war es lediglich ein kleines Lagerfeuer, um das sich über die Jahre weitere Feuer bildeten und immer mehr Menschen versammelten. Seit 1998 gibt es offizielle Managementstrukturen, die das Festival jedes Jahr aufs neue organisieren.

12. Die Schwerkraft überwinden

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Burning Man lädt die Besucher dazu ein, so kreativ wie möglich zu sein. Wer auf dem Festival als Künstler auftritt, soll seine ganze Kreativität spielen lassen und etwas Einzigartiges entwerfen, an dem sich die anderen Festivalgäste erfreuen können. Dieses Bild erfüllt diese Maxime perfekt: Eine Art Karussell, an dem sich Figuren festhalten, die scheinbar in Richtung Himmel entschweben.

Auch nachts geht das Festival weiter, denn eine Sperrstunde gibt es auf dem Burning Man nicht. Andere Künstler entwerfen eiserne Statuen und andere Kunstwerke. Jedes Jahr gibt es ein neues Thema: 1997 war es zum Beispiel Fruchtbarkeit und 2005 Psyche. Ein Feuerwerk der Kreativität!

13. Verrückte Kostüme

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Die Kunstwerke auf dem Burning Man Festival sind einfallsreich und noch nie dagewesen. Für viele Menschen ist das Ereignis eine Möglichkeit, voll und ganz ihre Fantasie auszuschöpfen. Wie auf diesem Bild zu sehen ist, führt dieser Gedanke zu ungewöhnlichen Fahrzeugen, riesigen Statuen und Kostümen, die ungewöhnlicher nicht sein könnten.

Während die großen Kunstwerke am Ende des Festivals verbrannt werden, werden die Kostüme oft mit anderen Besuchern getauscht. Der Verkauf der Kostüme ist nicht gerngesehen. Es entspricht nicht dem Geist des Festivals, in dem es um ein bedingungsloses Miteinander und die Wertschätzung der Kunst geht. Auch 2021 soll wieder das Burning Man Festival stattfinden!