Wie auf einer wunderschönen, aber verlassenen Insel Menschenleben gerettet wurden

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Die Crew der amerikanischen Küstenwache musste mehrmals herunterschauen, als sie über die idyllische Insel der Bahamas flog, und wie schon etliche Male diesem schönen Ort eine Routinetour abstattete. Nicht der Dschungel, die Tierwelt oder die weißen Strände mit dem atemberaubenden Meerwasser brachte sie dieses Mal zum Staunen.

Die paradiesische Insel war wie geschaffen für einen Strandurlaub der besonderen Art. Doch sie war – wie sie vermutete – seit Jahren nicht besucht worden. Unerwartet hatten sich in der ansonsten menschenleeren Insel Dinge abgezeichnet, die auf etwas Geheimnisvolles hindeuteten. Und diese sollten den beiden Crewmitgliedern nur einmal in ihrem Leben begegnen, das sie nie wieder vergessen sollten.

1. Das kann man nur ein Mal im Leben erleben

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Die Crewmitglieder sind erfahrene Flieger und sie machen den Job seit zwei Jahrzehnten. Aber das Ungewöhnliche, das ihnen passieren sollte, war etwas, was man nur einmal in seinem Leben begegnet. Nicht viele können aus ihrem Leben etwas erzählen, was andere ins Erstaunen und in Bewunderung bringt.

Genau das war auf der Insel in den Bahamas, weit weg von der Zivilisation passiert. Hier hatte man kein Hauch von Menschenleben erwartet, denn keine indigene Gemeinschaft war hier seit Jahrzehnten bekannt und daher hatte man auch die Suche danach schon längst zu den Akten gelegt. Umso größer war dann die Überraschung der beiden und der Medienwelt danach.

2. Zur Routine zählte die Gewässer zu bewachen

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Zu ihren Aufgaben zählte die Crew vor allem, die Gewässer zu bewachen, und Segler, die sich übermütig in den großen Ozean wagten und in Gefahr gerieten, wieder in Sicherheit zu bringen. Auch, wenn ein Großjet einmal in einer Notlandung auf dem Atlantischen Ozean verunglückte, leistete die Crew wertvolle Arbeit, um Menschenleben zu retten.

Denn sie waren diejenigen, die am schnellsten unter den Helfern vor Ort waren. Ihre Station hatte bereits ihr hundertjähriges Jubiläum gefeiert und man hatte sich schon an die Aufgaben gewöhnt, sodass der Job auch ein wenig langweilig wurde. Doch gerade an dem Tag, an dem der Flieger seine Meilen über die Insel zog, geschah etwas Unerwartetes.

3. Naturkatastrophen waren eine Herausforderung

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Manchmal mussten die Crewmitglieder sich nur an den Kopf fassen, wenn sie zu einem Notdienst gerufen wurde. Denn da hatte sich ein Vereinzelter, unbesorgt weit hinausgewagt und wartete nun verzweifelt auf eine Hilfe, die nur die Crewmitglieder mit ihrer Erfahrung und der Ausstattung, die sie besaßen, leisten konnten.

Neulich hatte die Navy altes Equipment aussortiert und den Küstenwächtern einen Teil davon zur Verfügung gestellt. Auch Spendengelder kamen von Zeit zu Zeit ein. Vor allem, wenn die großen Naturkatastrophen weltweit Aufmerksamkeit erlangten und das Leid der Menschen große Geschichten erzählte, waren die Spendenkonten gefüllt und die Crew konnte ihrer Arbeit mit äußerster Professionalität nachgehen.

4. Naturkatastrophen, geflüchtete Menschen und unbesorgte Wassersportler

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Gerade ein Hurrikane und geflüchtete Menschen, die nicht mehr nur wegen Kriegen und der Wirtschaft flüchteten, sondern nun auch vermehrt durch den Klimawandel lebenswerte Orte bevölkern wollten und irrsinnig gefährliche Wege auf sich nahmen, machten die Arbeit an wenigen Tagen zu einer besonderen Mission.

Dann galt es, Leben zu retten und nicht mehr an die Gefahr zu denken, in der sich die Crewmitglieder selbst brachten. Nun war der entscheidende Tag angebrochen. Die Sonne strahlte auf die von Palmen bedeckte Oase im grün-blauen Wasser mit seinen schönen Riffen und Lagunen. Man war sich hier der Natur so nah, wie sie vor Urzeiten vermutlich geschaffen wurde.

5. Patrick vermisste seine Kinder

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Patrick, einer der zwei Mitglieder der Crew, die nun an dem besagten Tag über den weiten Atlantik flogen, irgendwo zwischen Kuba und Miami, dachte oft, einmal hier zu landen und einer der ersten Menschen zu sein, der diesen Teil der Welt auch einen kleinen Besuch abstattete.

Während er so in seinen Gedanken versunken war, flog die zweimotorige Maschine seine Runden über die Oase. Der Anblick nahm ihm schnell die Nostalgie, die ihn befiel, wenn er seine Frau und die beiden Kinder für seinen Dienst wieder alleine in Montana ließ. Wie sehr wünschte er sich, dass auch sie diesen unberührten Ort einmal zu Angesicht bekommen könnten.

6. Und dann kam der besagte Tag

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Nachdem Patrick mit seinem Kollegen Henry die verlassene Insel überquert hatte, musste er seine Augen noch einmal zusammenkneifen und genauer hinschauen. Hatte sich da etwas bewegt? War dort ein Kreuz und eine Flagge zu sehen? Genau das konnte ihm sein Kollege Henry bestätigen.

Auch wenn dieser den Flieger lenkte, sah er diesen außergewöhnlichen Hinweis, dass dort weit unten über 300 Meter weit weg Menschen waren, die um Hilfe baten. Und tatsächlich, als sie immer näher heranflogen und mehrere Runden gedreht hatten, konnten sie nicht nur das Kreuz und die rote Flagge viel deutlicher sehen, die ein eindeutiger Beleg für Menschenleben auf diesem verlassenen Ort war.

7. Überlebende aus Kuba wurden entdeckt

Nein, auch zwei Gestalten machten sich durch wild wedelnden Armen und Händen bemerkbar. In dem Moment verflog jede Müdigkeit vom langen Arbeitstag, und die beiden Crewmitglieder nickten sich zu, wohl wissend, dass es eine einmalige Rettungsaktion werden könnten, wenn sie diese erfolgreich abschlossen.

Sie tauschten sich kurz aus, und Patrick warf ein Radiogerät, mit dem sie mit den beiden Gestrandeten kommunizieren konnten, auf den reinen Sand. Es stellte sich heraus, dass sich bei den Gestrandeten um zwei Männer und eine Frau handelte. Sie waren 33 Tage zuvor mit einem Boot von Kuba losgefahren und in einen Sturm geraten, der ihr Boot zerstörte.

8. Übermütige Menschen, die so lange einsam ausharrten

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Mit letzter Kraft konnten Sie sich auf diese kleine Insel retten und warteten geduldig auf Hilfe aus der Luft. Die Crewmitglieder warfen Essen auf die Insel, damit diese wenigstens mit etwas Nahrhaftem versorgt wurden. Denn die drei Personen hatten tagelang nur von dem gelebt, was sie gefunden hatten und das war nicht appetitlich.

Sie aßen Rattenfleisch und tranken das Regenwasser, das sie sich erst einmal mühevoll aufsammelten. Die Rettung der Kubaner konnte nicht sofort erfolgten, sodass die Crewmitglieder andere Einheiten informierten und ihr Essen an die Gestrandeten übergaben. Doch diese wussten nun, dass sie gefunden und nun am nächsten Tag gerettet werden würden.

9. Medizinische Hilfe wurde von der Luft aus angeboten

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Die drei Personen waren bei vollem Bewusstsein, auch wenn sie nicht mehr genau wussten, welcher Tag es war. Aber sie konnten sich mitteilen. Nur die Frau litt an Unterzucker und benötigte dringend ärztliche Hilfe, die sie dann auch bei einem der nächsten Anflüge der Crewmitglieder erhielt.

Solange sie nicht gerettet werden konnten, wurden sie über Luft versorgt bis ein Helikopter auf der Insel landen konnte. Nachdem sie gerettet wurden, brachte man sie zunächst in ein medizinisches Zentrum um ihnen ärztliche Hilfe anzubieten. Sie hatten aber bis auf Müdigkeit und Dehydrierung keine weiteren Anzeichen gezeigt. Und so waren sie guter Gesundheit trotz der Tortur, die sie erlitten hatten.

10. Die Geretteten sprechen über ihre Erlebnisse

Bild: Imago / Design Pics

Auch die Geretteten waren überrascht, dass sie es so lange in der Wildnis ausgehalten hatten, ohne einen gesundheitlichen Schaden davon zu tragen und nun freuten sie sich darüber, dass sie wieder in der Zivilisation waren.

Es ist zwar unklar, ob die drei Personen am Fischen waren und ihr Boot von Wind weiter in das offene Meer getrieben wurde, oder ob sie mit dem Boot Amerika erreichen wollten. Auf jeden Fall glaubte man ihnen, dass sie bis zur einsamen Insel geschwommen waren, nachdem ihr Boot gekentert war. Für die Crewmitglieder war es auch keine Frage der Nationalität. Ihre Aufgabe war es Menschen zu retten.

11. Eine einmalige Aktion, die lange in Erinnerung bleibt

Bild: Imago / Panthermedia

Die Crewmitglieder hatten bereits einige Menschen gerettet. Auch kubanische Flüchtlinge waren unter den Geretteten. Doch diese Aktion war einmalig. Einer der Mitglieder berichtete, dass es sich unglaublich anfühlte, jemanden zu retten und dann die Erlösung in seinem Gesicht zu sehen. Das kam nicht immer vor.

Und gerade bei den Menschen, die 33 Tage lang auf einer Insel ausharrten, die zwar atemberaubend schön war, aber keine Nahrung und Wasser anbot, war es für die drei Gestrandeten eine außergewöhnliche Leistung, wohlauf zu bleiben. Für die Crew war es keine einfache Aufgabe, sie zu retten und dabei auch sich nicht in Gefahr zu bringen.