„Wunder Natur“: Das sind die 13 längsten Schlangen der Welt

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Wussten Sie, dass bereits die längste Schlange Deutschlands die meisten Menschen in ihrer wahren Größe übertrifft? Dabei müssen Sie nur die Riesenschlangen in den asiatischen oder südamerikanischen Tropen vergleichen. Sie wirken wie ein Streichholz. In diesem Beitrag werden wir Ihnen die längsten Schlangen der Welt näher bringen.

Manch einer fürchtet sich vor diesen Kreaturen, dabei sind genau diese phänomenale Geschöpfe. Einige dieser Riesenschlangen in dem Beitrag töten ihre Beute durch Erwürgen, aber nicht nur! Erfahren Sie mehr über die längsten und auch giftigsten Schlangen der Welt – manch einer wollen Sie ganz sicher nicht im Wasser begegnen. Sind Sie bereit? Dann los!

1. Die längste Schlange Deutschlands

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Dieses Geschöpf der Natur namens Äskulapnatter ist überwiegend im südlichen Europa vorzufinden. Allerdings gibt es auch kleinere isolierte Arten in Deutschland im südlichen Odenwald. Die Äskulapnatter wird im ca. 1,40 bis 1,60 Meter lang. Männliche Exemplare erreichen sogar eine Länge von bis zu zwei Metern.

Wer dieser Schlange begegnet erschrickt zunächst. Aber seien Sie unbesorgt. Die Äskulapnatter ist ungiftig. Sie sondert bei Gefahr ein stark riechendes After-Sekret ab. Bitte Abstand halten! Ihre Besonderheiten: die Natter kann sehr gut klettern, von daher finden Sie die Äskulapnatter auf Bäumen. Nichtsdestotrotz gilt sie in Deutschland als stark gefährdet, da die einzelnen Populationen keinen Kontakt miteinander haben.

2. Ein Urzeitgeschöpf, die Titanboa, Kolumbien

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Mit weitem Abstand steht die Titanboa ganz oben auf der Liste der größten Schlangen aller Zeiten. Berechtigterweise trägt das wundersame Geschöpf den Namen „Titanboa“ und stammt aus der Urzeit. Sie müssen sich folgendes vorstellen: tief durch das Unterholz des Paleozän, wälzte sich das Geschöpf vor 60 Millionen Jahren. 

Erst im Jahr 2009 fanden Archäologen in einer kolumbianischen Kohlenmine 28 Exemplare mit riesigen Wirbelknochen. Niemand zuvor hatte die Titanboa vorab gesehen. Mit der modernsten Technologie konnten die Wissenschaftler eine Länge von 13 Metern berechnen. Sie staunen? Das dürfen Sie auch, denn die Natur ist ein Wunder. Sehen wir uns das nächste Exemplar an!

3. Netzpython, Südostasien

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Wenn Sie in Südostasien reisen, könnte Ihnen die Netzpython begegnen. Das Reptil stammt ursprünglich aus diesem Ort. Darüber hinaus ist die Netzpython im Regenwald und in Flüssen zu Hause. Allerdings ist sie auf Feldern und in Siedlungen anzutreffen. Die weiblichen Exemplare sind größer und schwerer als die Männchen. Ihre Größe: 6 Metern lang. Das Gewicht: 80 Kilogramm.

Die Reptilien gehen Nachts auf Beutefang und halten sich tagsüber versteckt. Ihre Beute: SäugetiereVögel und gelegentlich auch kleinere Reptilien. Die Netzpython packt das Opfer mit den Zähnen und erdrosselt es. Leider wird die Schlange von Menschen aufgrund ihrer wertvollen Hautschicht getötet. Die Netzpython wird in Südostasien als hochgradig gefährlich eingestuft.

4. Yellow Sea Snake, Indischer Ozean

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Fakt: Es existieren genau 56 Arten von Seeschlangen. Die „Hydrophis Spiralis“, auch „Yellow Sea Snake“ genannt – ist die längste von ihrer Art. Sie wird atemberaubende 2,75 Meter lang. Die Weibchen werden weit größer als die Männchen. Ihre Nahrung: Fisch. Ziemlich gesund, nicht wahr? Sollten Sie eines Tages in den wunderschönen Indischen Ozean springen, dann halten Sie sich lieber von diesen Reptilien fern!

Denn ein einziger Biss dieser Schlange ist für den Menschen tödlich. Sie müssen wissen, dass Seeschlangengift zu den gefährlichsten toxischen Substanzen der Welt zählt. Die längsten Seeschlangen unseres Planeten sind 4 bis 40 Meter unter der Wasseroberfläche anzutreffen. Damit die Kriechtiere gut schwimmen können, ist ihr Schwanz seitlich abgeflacht.

5. Boa Constrictor, Südamerika

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Auf diesem Bild sehen Sie die Boa Constrictor, auch unter dem Begriff Königsschlange oder Abgottschlange zu finden. Das größte Geschöpf lebt in einem Zoo in den USA und misst eine Körperlänge von rund 3,60 Metern! Mit der Zeit haben sich viele Unterarten „kreiert“. Die Arten haben sich an verschiedenste Lebensbedingungen angepasst. Aus diesem „Beweggrund“ ist die Königsschlange in Südamerika in Ufernähe, als auch im Buschwerk und in der Halbwüste anzutreffen.

Atmen Sie auf: Giftig ist dieses Reptil nicht, sie ihre Beute lieber erwürgt. Die Reptilien erdrosseln ihre Beute und halten sie so lange gedrückt bis es zu einem Kreislaufkollaps kommt. Das Erwürgen kann bis zu 15 Minuten andauern dabei beweist die Boa Constrictor ihren Krafteinsatz. Absolut überwältigend!

6. Südlicher Felsenphyton, Südafrika

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Jetzt passen Sie auf! In Südafrika wurde eine Schlange dieser Art vermessen, die 4,34 Meter lang war und 53,4 Kilogramm wog. Diese Tiere leben in der Savanne und meiden eigentlich bewohnte Siedlungen. Die Weibchen der südlichen Felsenphyton sind größer und prächtiger als die Männchen. Sie erreichen eine Länge von 3 bis 4 Metern. 

Fakt: Zum Verschlingen größerer Beute braucht die Schlange bis zu 1,5 Stunden. Die Lebenserwartung der südlichen Felsenpython beträgt bis zu 25 Jahren. Tagsüber, als auch Nachts sind diese Reptilien auf der Suche nach Beute. Sie zermalmen kleine AntilopenHasen, und Ratten. Ihre Beute wird gnadenlos erwürgt. Dafür umwickelt die Phyton das Opfertier je nach Größe bis zu fünfmal.

7. Die längste Schlange Europas: Vierstreifennatter, Südosteuropa

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Die Vierstreifennatter mit den wunderschönen mysthischen Streifen auf ihrer Haut – hat sich vor allem in Südosteuropa publiziert. Seien Sie beruhigt, in Deutschland ist diese Art nicht anzutreffen. Junge Vierstreifennattern haben noch eine andere Zeichnung auf der Schlangenhaut. Bis zu 2,40 Meter wird die Vierstreifennatter lang. Aufgrund dieser Größe ist sie die längste Schlange Europas. 

Dieses Reptiel ist ein grandioser Kletterer. Sodass Sie auf die Baumkronen achten sollten. Aber hin und wieder durchstreifen sie Gebüsche. Die kräftige Schlange hält sich gern in steinigen Regionen auf. Ihre Beute: Kaninchen, Mäuse und Ratten. Die Opfer werden erwürgt und dann hinuntergeschluckt. Italien und Griechenland ist gerne ihr zuhause.

8. Nördlicher Felsenpython, Afrika

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Merkmale: Der Nördliche Felsenpython hat ein andere „Signatur“ auf der Haut als der Südliche Felsenpython. Das wundersame Geschöpf der Natur wird weit über 5 Meter lang. Ihr Heimatort: Afrika. Dort bewohnt das Reptiel SumpfwälderPlantagenMangrovenwälderGras – und Sandebenen.

Die Riesenschlange bewegt rasend schnell über dem Boden. Zudem kann sie gut auf Bäume klettern und schwimmen. In einsamen Gegenden wurden sie als tagaktiv beobachtet, während sie in von Menschen besiedelten Regionen in der Dämmerung und Nachts auf Beutezug gehen. Ihre Beute: Katzen, Schweine, Hühner, Ratten und Flughunde. Sehen wir uns die nächste Riesenschlange an!

9. Königskobra, Süd – und Südostasien

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Wenn Sie eine Kobra sehen, werden Sie von Ihrer Schönheit angezogen. Sie werden nicht mehr wegsehen können – so viel steht fest. Die Königskobra gehört zur Familie der Giftnattern und erreicht eine Körperlänge von bis zu 5 Metern. Ihr Gift ist sehr stark, jedoch injiziert die Schlange bei jedem Biss eine so große Menge, dass auch Menschen daran sterben können. Bevor diese Königskobra angreift, stellt sie sich aufgrund der Bedrohung in der typischen Hutkrempe auf.

Die Schlangen sind nahezu zu jeder Tageszeit auf Beutesuche. Ihre Nahrungsquelle: kleinere Schlangen und Echsen. Normalerweise ist das Reptiel scheu. Fühlt sich die Königskobra jedoch bedroht, richtet sie sich auf und kann schlagartig zubeißen. Die Folge: Lähmungen bis hin zum Atemstillstand.

10. Große Anakonda, Südamerika

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Die Haut einer großen Anakonda wurde auf über 9 Metern vermessen. Eine absolute Ausnahme! Bei den größeren Weibchen liegt die vermessene Durchschnittslänge bei ca. 5 Metern. Sicher werden sie das ein oder andere Mythos der riesigen Anakonda gehört haben. Nicht wahr? Nun, schließlich zählt die Anakonda zu den größten und schwersten Schlangen der Welt.

Die Reptilien halten sich überwiegend im Wasser auf, um dort auf ihre Beute zu lauern. Die Anakonda verzehrt fast jedes Lebewesen, dass ihr in die Quere kommt. Erstaunlicherweise frisst sie nur einmal im Jahr. Zur Paarungszeit wird das Weibchen von mehreren Männchen begattet. Dann bilden sich sogenannte PaarungsknäuelAnakondas sind absolut faszinierende Lebewesen, die auch Ihnen gefährlich werden können.

11. Bushmaster, Südamerika

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Die Schlange wird von den Ureinwohnern Brasiliens „Sucurucu“ genannt. Meistens ist sie Nachts unterwegs. Dieses Reptil lebt im Regenwald und liebt die sich dort befindende Feuchtigkeit. Mit ihrem „sechsten Sinn“ kann das Reptil die Temperatur von Lebewesen wahrnehmen. Mit bis zu 4,5 Metern Länge ist die Bushmaster die größte Schlange der Welt. Ihre Fähigkeiten sind phänomenal!

Regungslos wartet die Bushmaster oft stundenlang, bis sie plötzlich blitzschnell zubeißt. Das Gift dieser Schlange kann für den Menschen lebensgefährlich sein. Zwar greift sie nur den Menschen an, um sich zu verteidigen, doch kaum einer der angegriffenen Menschen schafft es noch ins Krankenhaus. Um sicherzugehen, beißt die Bushmaster sogar mehrfach.

12. Amethystpython, Australien

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Diese Schlange weist eine Körperlänge von über 5 Metern. Im Regenwald fühlt sich das faszinierende Reptil zu Hause und fühlt sich auf Bäumen wohl. Ihre Beute: Die tagaktive Schlange frisst kleinere Tiere: VögelRatten und sogar Kängurus. Giftig ist das Tier nicht – sie erwürgt. Die Amethystpyton ist die größte Schlange Australiens.

Besonderheit: Die Amethystpython legt sich in den eigenartigsten Stellungen auf die Lauer, um ihre Beute zu erwischen. Manchmal streckt sie sich wie ein gebogener Ast von einem Baum hinaus und verharrt so, bis ein Beutetier vorbeikommt. Aufgrund von Rodung der Regenwälder war die Schlangenart zeitweise bedroht. Mittlerweile wurden riesige Gebiete des australischen Regenwaldes zum Naturschutz erklärt. Die Population ist gestiegen.

13. Angst vor Schlangen?

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Lieber Leser, liebe Leserin? Vielleicht sind Sie fasziniert von diesen wundersamen Geschöpfen der Natur, vielleicht aber wollen Sie mit diesem Beitrag auch Ihre Angst vor Schlangen auf die Probe stellen. Was auch immer Ihr Beweggrund ist, Schlangen sind Teil unserer Erde – der Natur. Jedes Lebewesen auf diesem Planeten hat einen Sinn: Sie müssen nur genauer hinsehen.

Auch, wenn Sie sich vielleicht vor Schlangen fürchten, versuchen Sie die Schönheit in diesem Lebewesen zu erkennen. Es wird eine Weile dauern, aber Sie werden auf die richtige Antwort kommen. Dieser Beitrag war eine wundersame Weise, Schlangen aus ihren hitzigen Mythen zu befreien. Sie haben Angst vor dem Menschen. Warum respektieren wir dann nicht ihr Zuhause?

Interessant: Wussten Sie, dass die größten Lebewesen der Erde Pflanzen sind?

Der größte lebende Organismus der Welt ist ein Klonkollektiv von Pappeln, genannt Pando, im Fishlake National Forest in Utah, USA. Pando erstreckt sich über etwa 43 Hektar und besteht aus genetisch identischen Bäumen, die durch ein gemeinsames Wurzelsystem verbunden sind. Dieses beeindruckende Netzwerk wird auf mindestens 80.000 Jahre geschätzt und zeigt die erstaunliche Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit von Pflanzen.