8 Neue Bilder der Air Force One kommen ans Licht

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Selbst technisch sehr affine Menschen sind immer noch von hoch in den Wolken fliegenden Maschinen fasziniert. Es ist jetzt fast 120 Jahre her, als das erste von Menschenhand erschaffene Flugzeug in den Himmel aufstieg und die Fortbewegungsmethoden der Menschen revolutionierte. Heute werden Flugzeuge für Reise- und Transportzwecke oder für das Militär eingesetzt.

Ein paar wenige Exemplare wurden speziell für den einflussreichsten Mann der Welt, den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika entworfen. Diese geheimen und speziellen Maschinen werden als Air Force One bezeichnet. Dieses intelligente und schnelle Flugzeug kann durchaus als das „Weiße Haus der Lüfte“ bezeichnet werden. Der Präsident kann damit die Schallgeschwindigkeit durchbrechen und vor einem Nuklearangriff fliehen.

1. Die Boeing 747 wurde umfangreich modifiziert

Bei der aktuellen Air Force One handelt es sich um die Implementierung einer stark umgestalteten Boeing 747. Das Flugzeug besteht aus drei Ebenen. Die unterste ist der Laderaum, die mittlere der Passagierraum. Die obere Ebene steht dem Piloten und dem Kommunikationsteam zur Verfügung. Jedoch dürfen nur der Präsident selbst sowie enge Familienangehörige und bestimmte Personen in die Nähe der Nase des Flugzeuges.

Wenn der Präsident fliegt, ist die Air Force One wie ein kleines Krankenhaus ausgestattet, um seine Gesundheit zu garantieren. Neben einem hoch qualifizierten Team aus Pflegekräften, Ärzten und sogar Chirurgen ist das Flugzeug mit einer umfassenden Apotheke und einem mobilen OP ausgestattet. Die Gesundheit des Präsidenten hat oberste Priorität.

2. Jeder Wunsch wird erfüllt

Auf mehr als 4.000 Quadratmetern bietet die Air Force One ausreichend Platz für alle persönlichen und beruflichen Freuden. Der Präsident hat nicht nur seine eigenen Wohnräume, einschließlich eines riesigen Badezimmers, sondern auch noch eine professionelle Küche, medizinische Einrichtungen, mehrere Konferenzräume und Unterkünfte für Berater, Medienbeamte und den Geheimdienst.

Um den einflussreichsten Mann der Welt angemessen schützen zu können, sind entsprechende Fähigkeiten erforderlich. Die E-4B, auch als „Doomsday Plane“, ein während des Kalten Krieges gebauter Atombunker befindet sich für den Fall eines nuklearen Angriffes in ständiger Alarmbereitschaft. In der Luft folgt der Doomsday Plane der Air Force One. Angeblich gibt es vier Maschinen für diesen Zweck. (Seite 5)

3. Schutz vor nuklearen Angriffen

Die tatsächlichen Geheimnisse des fliegenden Atombunkers werden streng geheim gehalten. Aber die bekannten Fakten sind beeindruckend. Die Air Force One kann einem nuklearen Bodenangriff nicht nur entkommen. Es ist auch nicht möglich, dass radioaktive Materialien und Atmosphäre ins Innere der Maschine gelangen können. Das Flugzeug verfügt über einen gepanzerten Schutz und gepanzerte Fenster.

Trotz der enormen Größe und des damit verbundenen Gewichts ist die Air Force One eine starke Maschine. Das Flugzeug kann bis zu 13.800 Meter hoch und 935 km/h schnell fliegen. Bei Bedarf kann sogar eine Höchstgeschwindigkeit von 1.050 km/h erreichen. Dies entspricht fast der Schallgeschwindigkeit.

4. Die Reichweite ist unbegrenzt

Was den Treibstoff angeht, kann die Air Force One unbegrenzt lange Zeit in der Luft bleiben. Wie viele andere große Maschinen auch, kann das Flugzeug Treibstoff aus einem nachlaufenden Flugzeug mit einer verlängerten Stange absaugen, während beide in einer Höhe von etwa 10.770 Metern fliegen. Diese Eigenschaft ist für jegliche Notfallsituationen geblockt.

Es wurde bereits erwähnt, dass die Air Force One mit einer hochwertigen Küche ausgestattet ist. Aber eigentlich hat sie sogar zwei. Die Mahlzeiten werden in der Joint Base Andrews Base gekocht und eingefroren. Ein frischer Vorrat an Zutaten wird in zwei 12-Millionen-Dollar-Kühlschränken gebunkert. Bei Bedarf kann das Personal 100 Vier-Gäng-Menüs zubereiten. (Seite 9)

5. Immer mit der Welt verbunden

Normale Passagiere sitzen in Verkehrsflugzeugen fest und sind von der Außenwelt abgeschlossen. Der Präsident ist in der Air Force One aber niemals ohne Telefon. Er kann jederzeit und überall auf der Welt anrufen. In der Maschine sind 84 Telefone verteilt. Des Weiteren ist die mittlere Ebene mit 19 Fernsehern und sogar mit Faxgeräten ausgestattet.

Coors Beer war vor 1985 generell nur in den westlichen Staaten verbreitet. Der damalige Präsident Ford kam anlässlich einer Dienstreise hierher. Angeblich wollte er ein paar Bier an für die Rückreise nach D.C. an Bord schmuggeln. Doch bald wurde festgestellt, dass Ford offensichtlich öfter mit der Air Force One in den Westen flog, um seinen privaten Biervorrat aufzufüllen. (Seite 11)

6. Unglaublich leistungsstarke Kameras zu Spionagezwecken

Der damalige CIA-Direktor Allen Dulles ließ währen Eisenhowers Präsidentschaft auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges die Air Force One heimlich in eine Spionageflugzeug umwandeln. Sogar in einer Höhe von 8.850 Metern können unglaublich präzise Kameras, die in den Radkästen installiert sind, Nummernschilder am Boden erkennen.

Bedrohen Terroranschläge das Leben des wichtigen Mannes der Welt, wird die Air Force One zum „fliegenden Weißen Haus“. Der Präsident ist in der Lage, die Geschicke der Vereinigten Staaten aus der Luft heraus zu leiten. Der Präsident und das Personal werden bestens versorgt. Sogar ein medizinisches Team ist an Bord. Die Maschine kann nahezu unbegrenzt in der Luft bleiben. (Seite 13)

7. Sicherung des Luftraums

Die Air Force One hat bei jedem Start- oder Landemanöver bei den Fluglotsen absolute Priorität. Oft landet die Maschine auf Militärflughäfen. Dann werden alle privaten Flüge in der Nähe eingestellt und der Luftraum entsprechend gesichert. Sobald das Flugzeug am Boden ist, verwaltet ein einzigartiges Team alle internen und externen Belobigungen.

Die Air Force One ist für die hohen Standards an Bord bekannt. Der Präsident und seine Gäste werden nach allen Regeln verwöhnt. Ronald Raegan beispielsweise liebte Jelly Beans. Als kleiner Junge bekam er im Weißen Haus ein paar dieser Süßigkeiten und erkannte sie sofort als amerikanisch an. Er hat sie daher in den Vorrat der Air Force One aufgenommen. (Seite 15)

8. Den richtigen Kaffee für jeden Gast

Ebenfalls sehr beeindruckend ist, dass Air Force One genau weiß, wie jeder beliebige Gast seinen Kaffee bevorzugt. Präsident Bush beispielsweise trank seinen schwarz mit Equal, während seine Außenministerin Condoleezza Rice ihren entkoffeiniert mit Equal und Sahne genoss. Für wirklich jeden Gast ist genau die richtige Sorte in der riesigen Vorratskammer enthalten.

Als perfekte Passagieranzahl an Bord der Air Force One wurde 96 definiert. Die Berechnung dieser Zahl ist unbekannt. Journalisten dürfen dabei allerdings nicht umsonst reisen und speisen. Ein Flug kostet für sie etwa 80.000 US-Dollar. Daher fliegen die meisten in den Charterflugzeugen mit, die die Air Force One begleiten. (Seite 17)