Diese 13 verstörenden Tiefseekreaturen wurden von russischen Fischern gefangen

Bild: Petr Slezak / Shutterstock.com

In die Tiefsee dringt kein Licht vor, es herrscht ein extremer Druck und es ist bitterkalt. Wenn man sich diese Umstände ins Gedächtnis ruft, kann man sich gar nicht vorstellen, das es in diesen Tiefen überhaupt Leben gibt.

Aber tatsächlich gibt es in diesen Tiefen nicht nur Leben, es unterscheidet sich so sehr von dem, was wir kennen, das die Wesen dort manchmal wie Aliens wirken. Durch die extreme Umgebung waren diese Tiere dazu gezwungen sich anders zu entwickeln.

Deswegen sind Fische und andere Tiere die wir aus diesen Tiefen kennenlernen manchmal so unfassbar anzusehen und unglaublich faszinierend. Wir haben für dich auf den nächsten Seiten die unglaublichsten Tiere herausgesucht.

1. Remora

Bild: Tracey Winholt / Shutterstock.com

Keine Sorge, dieser Fisch hat keinen Fußabdruck auf dem Kopf. Der Remora wird manchmal auch als Anhalterfisch bezeichnet, denn mit dem ungewöhnlichen Organ auf seiner Oberseite, saugt er sich an Haien, Walen oder auch Booten fest und lässt sich von Ihnen durchs Meer tragen.

Auf diese Weise kann der Remora große Strecken zurücklegen, ohne das er selbst Energie dafür aufwenden müsste. So findet er auch sein Futter, es wird ihm buchstäblich ins Maul gespült.

Aber der Remora ist harmlos und schadet seinen „Mitfahrgelegenheiten“ nicht, sondern lässt sich nur von Ihnen durch das Meer chauffieren. Außerdem, wenn er gerade an nichts hängt, sieht er mehr aus wie eine Servierplatte.

2. Der Wobbegong

Bild: Imago / OceanPhoto

Dieser Name klingt eigentlich wirklich nicht nur lustig, sondern diese Haie sehen auch echt zum Schießen aus. Diese flachen und mit Fransen und Zeichnungen versehenen Tiere, werden, aufgrund der offensichtlichen Ähnlichkeit, auch Fransenteppichhai genannt. Cool, oder finden Sie nicht?

Viel weiß man über die mysteriösen Tiere allerdings nicht. Anscheinend sind sie nachtaktiv und verstecken sich, mit eingerollten Schwanzflosse, unter Felsvorsprüngen und in Ritzen. Sehr interessant finden wir.

Wahrscheinlich jagen sie unbedarfte Tiere, die sie für bewachsene Felsen oder kleine Korallen halten. Sie fressen kleine Fische und Krebse. Aber das war auch schon alles, was man über diesen fransigen Zeitgenossen weiß.

4. Der Malacosteus

Bild: Imago / Nature Picture Library

Der Malacosteus erinnert schon sehr stark an ein Alien. Aber sein englischer Name beschreibt ihn wesentlich eingängiger: Stoplight Loosejaw. Übersetzt bedeutet es Ampel und lockerer Kiefer.

Wenn man sich das Maul des Fisches ansieht, versteht man schnell, woher der Name kommt. Der Malacosteus hat eine sehr auffällige Kieferpartie, die auf den ersten Blick wirklich locker aussieht.

Aber woher kommt das Wort Ampel, fragt Ihr Euch? Der Fisch besitzt in seinem Gesicht mehrere kleine Organe, mit denen er oranges, rotes und weißes Licht produzieren kann. Bis heute konnten die Wissenschaftler aber noch nicht herausfinden, wie er das Licht produziert und das wird wohl auch noch lange ein Mysterium bleiben.

5. Der schwarze Degenfisch

Bild: bluecrayola / Shutterstock.com

Der schwarze Degenfisch ist wieder einer dieser Fische, die fast wie aus einem Horrorfilm wirken. Aber Angst muss man keine vor ihm haben, da er maximal bis auf 200 Meter Wassertiefe ansteigt.

Dennoch wird er vor Madeira befischt und dort als klassischer Speisefisch angeboten. Er ist sehr beliebt, aufgrund seines Geschmackes und wird traditionell mit Bananen serviert. Weil der Fisch aber Schwermetall belastet ist, sollte man den Verzehr auf ein Minimum beschränken.

Übrigens, solange der schwarze Degenfisch lebt, weist er eine silberne oder kupferne Farbe auf, das tiefe schwarz entsteht erst durch die Druckveränderung, wenn man ihn aus seinen Tiefen heraufholt.

6. Der Tiefenrotbarsch

Bild: Imago / Bluegreen Pictures

Der Tiefenrotbarsch ist mit dem etwas bekannteren Rotbarsch verwandt, nur das er, wie es der Name schon verrät, in einer größeren Tiefe lebt. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über das europäische Nordmeer, sowie vor den Küsten Grönlands und Neufundlands kann man diesen Fisch fangen.

Besonders an diesem Fisch ist, das er ovovivipar ist. Das bedeutet, das der Nachwuchs zwar in Eiern heranreift, sich diese aber in einer Körpertasche im Inneren der Mutter befinden. So ist der Tiefenrotbarsch theoretisch ein lebendgebärender Fisch.

Lange war der Fisch für die Fischerei nicht interessant, nachdem der normale Rotbarsch seltener wurde und man geschmacklich keinen Unterschied bemerkt, wird seit dem Jahr 2000 vermehrt der Tiefenrotbarsch gefangen.

7. Der Mondfisch

Bild: Imago / blickwinkel

Der Mondfisch ist einer der schwersten Knochenfische der Welt. Diese Art kann ein Gewicht von bis zu 2,3 Tonnen erreichen. Wegen seines Gewichtes und seiner Form wird er auch Mühlsteinfisch genannt.

Dabei kann der Mola, ein weiterer Name, bis zu 3,30 Meter lang und annähernd ähnlich hoch werden, sodass er ein fast schon quadratisches Aussehen erreicht. Der Mondfisch wird auf Englisch übrigens „Sunfish“, also Sonnenfisch genannt.

Wenn Ihr einmal einen Mola sehen wollt, kann das sogar während dem Dänemark oder Nordseeurlaub passieren. Typischerweise ist er nämlich vor den Küsten des Atlantiks, des Pazifiks und der Nordsee beheimatet und man fand ihn auch schon an der Meerenge zur Ostsee.

8. Der Zigarrenhai

Bild: NOAA Photo Library, CC BY 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by/2.0, via Wikimedia Commons

Der Zigarrenhai ist ein besonderer Hai, denn er ist ein Parasit. Im Gegensatz zu anderen Haien jagt er keine Beute, um sie dann im Ganzen zu verschlingen, viel mehr schleicht er sich an größere Fische heran und beißt kleine Teile aus ihnen heraus.

Die Spuren, die dieses Fressverhalten hinterlässt, hat man an diversen Tieren wie Robben, kleineren Fischen aber auch an Walen gefunden. Von diesem Verhalten leitet sich auch sein englischer Name ab: der Cookiecutter Shark. Sein Name bedeutet wörtlich übersetzt also Plätzchenstecher.

Für den Menschen ist er normalerweise keine Gefahr. Allerdings sind durchaus Angriffe auf Sporttaucher und Schiffbrüchige bekannt. Die Schiffbrüchigen berichteten, dass die Angriffe vor allem nachts stattfanden.

9. Die Nasenmuräne

Bild: Imago / imagebroker

Die Nasenmuräne ist wohl die bunteste Vertreterin der Muränen. Früher nahm man an, dass es mehrere Unterarten dieses Tieres geben würde, aber man fand heraus, das die Nasenmuräne im Lauf ihres Lebens ihre Farbe wechseln.

Dabei sind die Jungtiere schwarz mit einem gelben Band und die erwachsenen Männchen sind blau mit einem gelben Band. Die geschlechtsreifen Weibchen dahingegen sind komplett gelb.

Dieses faszinierende Tier kann man im Indopazifik zwischen der Ostküste Afrikas bis hin nach Südjapan oder sogar vor den polynesischen Inseln finden. Diese Tiere werden auch in Meerwasseraquarien gehalten, aber eine erfolgreiche Nachzucht fand bis jetzt nur einmal im staatlichen Museum in Karlsruhe statt.

10. Der Dugong

Bild: Imago / ZUMA Wire

Der Dugong wird auch Gabelschwanzseekuh genannt. Man könnte dabei nun auch an ein Alien denken. Aber die alten Seefahrer, die das Wort Aliens noch nicht kannten, dachten an etwas anderes, wenn sie diese Tiere sahen. Sie dachten an Meerjungfrauen.

Dachten sie wirklich an Meerjungfrauen, wirst du dich jetzt fragen. Immerhin denkt man bei Meerjungfrauen an die Sagengestalten, diese wunderschönen Frauen, die halb Frau, halb Fisch mit ihrem Gesang die Seefahrer in ihr Unglück lockten.

Man geht aber sogar davon aus das die Geschichten der Meerjungfrauen sich aus Sichtungen der Seekühe entwickelten. Immerhin, wenn man lange auf hoher See war und keine Frau gesehen hat, dann ist die Verwechslungsgefahr vielleicht größer.

11. Der Fangschreckenkrebs

Bild: IMAGO / Addictive Stock

Diese Krebse haben ihren Namen der Ähnlichkeit zur Gottesanbeterin zu verdanken. Im Englischen wird dies deutlicher, dort werden sie Mantis Shrimp genannt und auch die Gottesanbeterin heißt auf Englisch Mantis.

Genauso wie ihre Landlebenden Namensvettern sind Fangschreckenkrebse aggressive Räuber, die auch das eine oder andere Mal zu neugierige Taucher angegriffen. Man sollte sich also von diesen Tierchen fernhalten, wenn man auf sie stößt.

Aber schön anzusehen sind die bunten Tierchen auf jeden Fall. Bei manchen Arten dieser Tierfamilie dienen die Farben sogar der Kommunikation. Übrigens besitzen diese Tiere hochkomplexe und weit entwickelte Augen, mit denen Sie Ihre Beute überall um sie herum erspähen können.

12. Das Meerneunauge

Bild: Imago / blickwinkel

Diese Tiere wirken wirklich wie grauenhafte Monster aus dem All. Wenn man sie von vorne sieht, dann sind sie nicht mehr als ein Schlund voller Zähne. Wer bei diesem Anblick keinen Schreck bekommt, der ist wirklich hart im Nehmen.

Diese Fische sind übrigens nicht wählerisch, sie können sowohl im Meer, sowie auch in Flüssen und Seen überleben. Nachdem in den USA ein Kanal gebaut wurde, der die Niagarafälle umgeht, konnte man diese Tiere sogar in den großen Seen finden.

Ein interessanter Fakt über diese Tiere ist übrigens, das sie durch das Fressen und aussaugen ihrer Opfer, manchmal auch Teile der DNA aufgenommen haben, die sich in ihrem Genom festgesetzt haben.

13. Der Anglerfisch

Bild: Janik Rybicka / Shutterstock.com

Der Anglerfisch ist ein wirkliches Tiefseemonster. Allerdings wird er nicht sehr groß und es ist unmöglich diesen Fisch in der freien Natur beim Baden anzutreffen, denn ohne den Druck, der in der Tiefsee herrscht, würde er einfach sterben.

Der Name Anglerfisch kommt übrigens von der in eine Angel umgebildete Rückenflosse, an deren Ende er ein Leuchtorgan besitzt. Mit diesem lockt er Beutetiere vor sein Maul und wenn sie sich dorthin verirren schnappt er zu.

Da es in der Tiefsee schwierig ist, einen Partner zu finden, beißen sich die Männchen übrigens an den wesentlich größeren Weibchen fest. Dabei verbinden sie sich sogar mit dem Blutkreislauf der Weibchen und leben dann parasitär.

Interessant: Wie viele Sprachen denken Sie, gibt es auf der Welt?

Weltweit existieren derzeit etwa 7.000 verschiedene Sprachen, wobei die genaue Anzahl je nach Definition variieren kann. Erstaunlicherweise sprechen rund 90% der Weltbevölkerung nur etwa 100 dieser Sprachen, während die restlichen 6.900 Sprachen von weniger als 10% der Menschen gesprochen werden. Diese Vielfalt zeigt sich besonders in Papua-Neuguinea, das trotz seiner geringen Bevölkerung von knapp 9 Millionen Menschen mehr als 800 verschiedene Sprachen beherbergt. Die Dominanz weniger Sprachen und die Bedrohung vieler kleiner Sprachen durch das Aussterben werfen interessante Fragen zur kulturellen Vielfalt und Erhaltung auf.