Aktuell gibt es zwischen 300 und 400 verschiedene Hunderassen. Entstanden sind diese durch Kreuzungen, die der Mensch vorgenommen hat. So sind beispielsweise Hunde für die Jagd oder zum Schutz gezüchtet worden. Heute ist ein Hund ein Haustier und wird von vielen nicht mehr als Hüte- oder Jagdhund eingesetzt. Dementsprechend werden die Vierbeiner nicht nach ihren Eigenschaften, sondern wegen ihrer Optik gewählt.
Dabei sind gerade die anderen Eigenschaften wie der Charakter oder die Erziehung essenzielle Entscheidungskriterien. Für eine tiefe und lange Freundschaft zwischen Mensch und Tier sind sie ausschlaggebend. In diesem Artikel möchten wir Ihnen deshalb 11 Hunderassen zeigen, die zwar wunderschön aussehen, für Anfänger jedoch nicht optimal sind.
1. Die Französische Bulldogge
Zu den beliebtesten Hunderassen Deutschlands zählt die Französische Bulldogge. Sie verfügt über einen kurzen, muskulösen Körperbau, eine flache Nase sowie über große Ohren. Der “Frenchie” stammt ursprünglich jedoch aus Großbritannien. Hergeleitet wurde sie von der englischen Bulldogge (alten Typs), die als sehr aggressiv galt und für Hundekämpfe eingesetzt wurde. Mit der deutlich kleineren Französischen Bulldogge wollte man einen ruhigen, verspielten Hund züchten.
Die Rasse gilt als sehr verspielt, kinderlieb und aufmerksam. Darüber hinaus sind sie sehr lebendig und leicht zu erziehen. Aufgrund ihres kurzen Fangs leiden die Tiere immer wieder an gesundheitlichen Problemen wie Atemnot. Ist dies der Fall, so ist nicht selten mit einer teuren Operation zu rechnen.
2. Der Beagle
Zu den kleinen Hunden zählt ebenso der Beagle. Ursprünglich gezüchtet wurde er als Meutehund für die Jagd. Er wird bis zu 41 cm hoch und kann bis zu 15 Jahren alt werden. Zu ihren Merkmalen gehören die kurzen Beine, der kleine Kopf und die Schlappohren. Der Beagle ist ein sehr schlauer Hund, der jedoch teilweise etwas eigenwillig ist.
Was jedoch viele vergessen, ist, dass er für die Jagd gezüchtet wurde. Dementsprechend verfügen diese Hunde über einen ausgeprägten Jagdinstinkt. Er benötigt daher von Beginn an eine strenge Erziehung, da er sich sonst zum Rudelführer erklärt. Somit ist er für Anfänger nicht geeignet.
3. Australian Shepherd
Wie bei vielen anderen Hunderassen verrät der Name des Australian Shepherd nicht sein wahres Herkunftsland. Gezüchtet wurden diese nämlich in den USA. Der australische Schäferhund gehört zu den zuverlässigsten Hütehunden, die früher auf den amerikanischen Farmen eingesetzt wurden. Da jedoch immer mehr Menschen in die Städte zogen, benötigte die sehr aktive Hunderasse andere Aufgabenbereiche. So werden in Amerika seit 1977 Wettkämpfe abgehalten mit diesen Hunden abgehalten.
Der Australian Shepherd gilt als anhänglicher, freundlicher und intelligenter Hund. Darüber hinaus ist er sehr beschützend. Schließlich ist er dafür auch gezüchtet worden. Er benötigt sehr viel Auslauf und Beschäftigung. Er ist kein Vierbeiner für eine Stadtwohnung.
4. Der Akita Inu
Das Heimatland des Akita Inu ist Japan. Sie sind ebenso als “Great Japanese Dog” oder “Japanese Akita” bekannt. Ihr Aussehen wird bestimmt durch ihren freundlichen Gesichtsausdruck mit den nach oben aufgestellten Ohren. Gezüchtet wurden sie zu Beginn für das japanische Königshaus. Dort übernahmen sie Jagd- und Schutzaufgaben. Sie gelten als intelligent, ruhig und selbstbewusst. Der Aktiv Inu ist keinesfalls unterwürfig und dementsprechend benötigt der Akita Inu eine starke Führung.
Zu empfehlen ist diese Hunderasse allen, die bereits Erfahrung mit Hunden, speziell mit asiatischen Rassen, sammeln konnten. Seine Erziehung kostet viel Zeit und Energie. Es sind somit viel Einsatz und Zeit gefragt, um sich mit dem Vierbeiner jeden Tag ausgiebig zu beschäftigen.
5. Der sibirische Husky
Sehr beliebt ist auch der sibirische Husky. Seine Heimat sind die kalten Nordländer, wo sie für die Jagd und den Transport eingesetzt wurden. Und noch heute ist die Rasse bekannt für ihre Eigenschaft als ausgezeichneter Schlittenhund. Einzig und allein als Wachhund sind die Vierbeiner nicht geeignet. Denn auch Fremden sind sie sehr aufgeschlossen. Sie gelten als freundlich, kontaktfreudig, intelligent und konzentriert. Sie sind zudem sehr sanftmütig und verfügen über einen starken Bewegungsdrang.
Stundenlange Spaziergänge sind das, was der Siberian Husky braucht. Jedoch muss ihr Besitzer auch ein echter Rudelführer sein, da sich die Tiere nur ungern unterordnen. Sie gelten als hartnäckig. Erfahrung und viel Zeit müssen also gegeben sein.
6. Der Dobermann
Der Dobermann stammt aus Deutschland. Anfänglich wurden sie als Stadthundefänger und Steuereintreiber eingesetzt. Für ihre Zucht wurden daher nur sehr mutige und starke Hunde verwendet. Schließlich sollte der Dobermann schon durch seine bloße Erscheinung eine Einschüchterung darstellen. Darüber hinaus gehören sie zu den intelligentesten Hunden der Welt. Sie gelten als gehorsam, selbstbewusst, furchtlos und loyal.
Darüber hinaus sind sie sehr konzentriert und energisch. Die heutigen Vertreter der Rasse sind nicht mehr so aggressiv und scharf wie früher. Ihren Mut und Stolz haben sie deshalb aber nicht verloren. Der Dobi braucht einen erfahrenen, selbstbewussten und vertrauenswürdigen Besitzer, dann wird er zu einem sehr treuen Beschützer.
7. Der Dalmatiner
Jedes Kind kennt die Rasse aus dem Familienfilm “101 Dalmatiner”. Es gibt jedoch einiges, was viele über diese Hunderasse nicht wissen. Früher wurden die freundlichen Vierbeiner als Schutzhunde für Postkutschen eingesetzt. Sie sind sehr intelligent, aktiv und energisch. Außerdem kommen die kleinen schwarz-gepunktet Welpen sehr oft taub zur Welt. Ihr Heimatland ist Kroatien und sie können eine Lebenserwartung von bis zu 13 Jahren erreichen.
Die sehr empfindlichen aber auch verspielten Hunde sind sehr gute Familienhunde. Sie sind aber keine Stubenhocker, sondern lieben die Bewegung und das Abenteuer. Für ein glückliches Leben braucht er also ständig körperliche sowie geistige Herausforderungen. Für Hundeanfänger mit Vollzeitjob sind diese Hunde also nicht die optimale Wahl.
8. Der Border Collie
Mit dem Border Collie wurde ein aufmerksamer und agiler Hütehund gezüchtet, der auf seine Schafherde aufzupassen wusste. Diese wunderschönen Tiere sind auf ihre ganz eigene Art und Weise faszinierend. Sie verfügen über einen angespannten Körper und sind stets scharfsinnig und konzentriert. Seinen Besitzer hat er stets fest im Blick. Zudem sind sie sehr intelligent, energisch und beharrlich. Ein Border Collie kann ein Alter von bis zu 17 Jahren erreichen.
Als Stadthund ist er aber nicht wirklich geeignet. Sie brauchen Freiraum und eine Aufgabe, auf die sich konzentrieren können. In einer engen Wohnung wird der Collie schnell zu einem “Problemhund”. Unerfahrene Besitzer sind dann schnell überfordert. Die meisten Hundeanfänger sind von ihrer unerschöpflichen Energie überwältigt.
9. Der Shiba Inu
Eine weitere japanische Hunderasse ist der Shiba Inu. Ihr Zuhause sind die bergigen Regionen an den japanischen Küsten. Dort wurden sie früher vorrangig für die Jagd auf kleines Wild und Vögel eingesetzt. Sie ist mit Abstand die älteste Hunderasse Japans, die bereits seit vielen Jahrhunderten an der Seite des Menschen lebt. Sie gelten als charmant, konzentriert, furchtlos und treu. Darüber hinaus sind sie sehr selbstbewusst und scharfsinnig.
Der Shiba Inu ist trotz seiner vielen positiven Eigenschaften kein Hund für Anfänger. Er hat die Anwesenheit seines Besitzers sehr gerne. Jedoch macht er sich auch bemerkbar, wenn er ungestört sein möchte. Sie haben außerdem einen starken Jagdtrieb.
10. Der Rottweiler
Wie der Dobermann stammt auch der Rottweiler aus Deutschland. Die Rasse gilt als sehr gutmütig und ruhig. Sie haben jedoch den Ruf als “Kampfhund”. Und tatsächlich ist der Rottweiler ein echtes Kraftpaket. Schließlich wurden sie gezüchtet, um Viehherden zu bewachten. Sie wurden auch als “Metzerhunde” bekannt. Für diese Tätigkeit benötigten sie Kradt und ein eindrucksvolles Aussehen. Sie gelten als furchtlos, hingebungsvoll, selbstsicher und zuverlässig.
Der Rottweiler ist sehr gehorsam. Er benötigt jedoch schon von Beginn an eine gute Erziehung, damit er seine Energie und sein Temperament zügeln kann. Wird die Erziehung vernachlässigt, spielt er sich schnell als Anführer auf, was zu Problemen führen kann.
11. Der Deutsche Schäferhund
Auch der deutsche Schäferhund ist als Arbeitshund gezüchtet worden. So wird er bis heute als Hütehund für Schafe eingesetzt. Darüber hinaus ist er auf vielen Bauernhöfen als Wachhund im Einsatz. Auch die Bundespolizei setzt auf “Kommissar Rex”, um Drogen aufzuspüren. Der deutsche Schäferhund ist sehr gehorsam, konzentriert, neugierig und tapfer. Er ist zudem sehr intelligent und loyal. Kein Wunder also, dass sie auf der ganzen Welt als Wachhunde gefragt sind.
Ein Hundeanfänger sollte jedoch keinen Schäferhund ins Haus holen. Sie benötigen eine konsequente Erziehung, um all ihre Stärken vollständig entwickeln zu können. Sie ordnen sich auch nicht gerne unter.