11 Film-Spezialitäten, die euch mit verstörenden Eindrücken zurücklassen werden

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Es ist halb drei Uhr morgens, der Schlaf will nicht kommen, und ihr entdeckt auf Arte den Filmklassiker „eXistenZ„. In dieser surrealen Welt werden Computerspiele mithilfe von organischen Nabelschnüren über Anschlüsse im Rücken direkt ins Gehirn übertragen. Die Handlung des Films scheint sich endlich aufzulösen, aber dann findet ihr euch selbst in einem Spiel gefangen, und eure Gedanken sind geprägt von einem eindeutigen „WTF?

eXistenZ“ ist nur ein Beispiel für Filme, die bewusst darauf abzielen, den Zuschauer zu verwirren. Doch auch in großen Hollywood-Produktionen kann man sich nach dem Abspann verstört fühlen. Diese Filme mögen in Einzelbildern Sinn ergeben, doch im Gesamtkontext verliert man den roten Faden. Ein treffendes Beispiel hierfür ist „Prometheus„, dessen Titel bereits andeutet, dass der Produzent sein Publikum für intellektuell anspruchsvoller hält. Andere Filme, wie „Cloud Atlas„, scheinen es gar nicht erst zu versuchen, den Zuschauer in die Handlung einzubinden.

Wir möchten euch hier eine Auswahl von Filmen präsentieren, über die man stundenlang diskutieren kann, ohne zu einem gemeinsamen Verständnis zu kommen. Diese Filme hinterlassen euch mit verstörenden Eindrücken und Fragen, die euch noch lange nach dem Abspann beschäftigen werden.

1. Tank Girl

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Das Jahr 2033 bricht an, und die Erde ist durch einen Meteoriteneinschlag in eine gnadenlose Wüste verwandelt worden. Wasser, die wertvollste Ressource, wird von Kesslee (Malcolm McDowell) kontrolliert. Rebecca, auch bekannt als Tank Girl (Lori Petty), ist eine Zwangsarbeiterin in einem seiner Arbeitslager und plant ihre Flucht. Um dies zu verwirklichen, entwendet sie einen Kampfpanzer. Während ihrer Flucht stößt sie auf eine ungewöhnliche Gruppe von Kängurumenschen, mit denen sie gegen das Wassermonopol von Kesslee kämpft. Auf ihrem Weg sprengt sie auch noch „Rattengesicht“ (Iggy Pop) in einem Bordell in die Luft, bevor sie entscheidet, dass Kesslee nicht davonkommen darf, indem er den Sklaven das Wasser absaugt.

Obwohl der Film mit einem Budget von rund 25 Millionen Dollar produziert wurde und weltweit nur knapp 7 Millionen Dollar einspielte, hat er für Sammler von skurrilen Kultfilmen seinen Reiz. Tank Girl bietet eine einzigartige Mischung aus postapokalyptischem Chaos, anarchistischem Humor und unvergesslichen Charakteren, die diesen Film zu einem Kultklassiker gemacht haben.

2. The Lobster – Hummer sind auch nur Menschen

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In dieser seltsamen Welt sind nur Paare berechtigt, sich frei in den Städten zu bewegen und zu leben. Alleinstehende werden in ein Hotel am Meer gebracht, wo sie 45 Tage Zeit haben, einen Partner zu finden. Wenn ihnen dies nicht gelingt, werden sie in ein Tier ihrer Wahl verwandelt. David (Colin Farrell) ist gezwungen, ins Hotel zu ziehen, nachdem seine Frau ihn verlassen hat, und er bringt seinen Hund (der sein erfolgloser, bereits verwandelter Bruder ist) mit. Auf die Frage nach seiner bevorzugten Tierverwandlung antwortet er, dass er sich im Ernstfall in einen Hummer (Lobster) verwandeln möchte. Doch dann nimmt die absurde Geschichte noch skurrilere Wendungen…

Der Film entführt die Zuschauer in eine Welt voller absurder Regeln und sozialer Normen, die die Grundlage für eine ungewöhnliche und faszinierende Handlung bilden. „The Lobster“ erkundet auf einzigartige Weise Themen wie Einsamkeit, Liebe und gesellschaftlichen Druck, während er gleichzeitig eine surreale und humorvolle Atmosphäre schafft.

3. Prometheus – Dunkle Zeichen

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Ridley Scotts Film „Prometheus – Dunkle Zeichen“ entführt die Zuschauer in das „Alien-Universum“ auf eine Expedition zu einem fremden Planeten, um die Ursprünge der Menschheit zu erkunden. Die Meinungen der Kritiker sind gespalten, da der Film gleichermaßen faszinierend und oberflächlich ist – ein widersprüchliches Urteil.

In der Tat besticht der Film durch beeindruckende visuelle Effekte und starke schauspielerische Leistungen. Dennoch lässt die Handlung zu wünschen übrig, und viele Situationen bleiben unausgeschöpft. Die Charaktere scheinen ihr eigenes Handeln nicht zu verstehen, was den Zuschauer oft ratlos zurücklässt.

„Prometheus – Dunkle Zeichen“ ist ein Film, der zweifellos durch seine visuelle Pracht besticht, aber in Bezug auf eine schlüssige Handlung und nachvollziehbare Charakterentscheidungen einige Fragen offen lässt.

4. Interstellar

Bild: Imago / Cinema Publishers Collection

Der Science-Fiction-Film „Interstellar“ entführt die Zuschauer in eine Welt voller mysteriöser Phänomene und wissenschaftlicher Rätsel. Eine unerklärliche Schwereanomalie in einem Kinderzimmer führt einen ehemaligen Astronauten zu einer geheimen NASA-Basis, wo Experimente mit einem Wurmloch in der Nähe des Saturn durchgeführt werden. Dieser Astronaut begibt sich schließlich auf eine Mission ins All, die in einem verwirrenden Netz aus Zeitverschiebungen, Quanteneffekten und schwarzen Löchern endet.

Der Film „Interstellar“ bietet eine fesselnde Geschichte, die jedoch zunehmend komplex wird und viele Zuschauer vor ein Rätsel stellt. Die Fragen nach den Botschaften und der Bedeutung des Films bleiben bis zum Ende offen und sorgen für reichlich Diskussionen und Interpretationen. „Interstellar“ ist ein Film, der die Grenzen des Verständnisses herausfordert und die Zuschauer in ein faszinierendes, aber undurchsichtiges Abenteuer entführt.

5. Oldboy

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Der Film „Oldboy“ entfaltet eine verstörende Geschichte, in der ein Mann jahrelang ohne Erklärung in einem Zimmer gefangen gehalten wird. Nach seiner plötzlichen Freilassung begibt er sich auf die Suche nach den Teigtaschen, die er täglich zu essen bekam, was ihn zu seinem ehemaligen Gefängnis zurückführt. Doch die Antworten, die er dort findet, sind ebenso mysteriös wie verstörend.

Die Enthüllung, dass all dies von einem alten Feind genau geplant wurde, schockiert und verstört die Zuschauer. Die Racheakte und die grausamen Handlungen, zu denen der Protagonist gezwungen wird, sind kaum zu ertragen. „Oldboy“ ist ein Film, der mit seiner düsteren und undurchsichtigen Handlung die Zuschauer herausfordert und verstört, insbesondere in Bezug auf die moralischen Abgründe, die er aufdeckt.

6. Solaris

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Der Film „Solaris“ von Andrei Tarkowski aus dem Jahr 1972 ist zweifellos ein visuelles Meisterwerk mit beeindruckenden Bildern, kreativen Ideen und einer herausragenden musikalischen Begleitung. Dennoch bleibt die Handlung für viele Zuschauer völlig undurchsichtig. Dies ist jedoch kein Zufall, sondern resultiert aus der Natur des Themas.

Im Film wird der Psychologe Kris Kelvin auf die Orbit-Raumstation geschickt, um bei der Erforschung des Planeten Solaris zu helfen. Dort stößt er auf seltsame Phänomene, darunter die Erscheinung seiner verstorbenen Frau, die immer wieder stirbt und aufersteht. Es wird offensichtlich, dass der Planet Erinnerungen in lebendige Formen verwandeln kann. Schließlich trifft Kelvin auf eine perfekte Kopie seines Elternhauses und sogar auf seinen verstorbenen Vater auf einer Insel des Planeten.

„Solaris“ ist ein Film, der bewusst die Grenzen der Verständlichkeit herausfordert und den Zuschauer in eine surreale und rätselhafte Welt entführt, in der Realität und Erinnerungen verschwimmen. Dies trägt zur Faszination des Films bei, während es gleichzeitig seine Undurchsichtigkeit verstärkt.

7. Donnie Darko

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„Donnie Darko“ ist ein Film, der das Leben eines 16-jährigen Schülers gleichen Namens beleuchtet, der mit psychischen Problemen zu kämpfen hat und deshalb Medikamente einnimmt. Diese Medikamente führen zu immer bizarren Wahrnehmungen bei Donnie. Eine seiner merkwürdigsten Begegnungen ist die mit einem toten Mann in einem gruseligen Hasenkostüm, der ihm den bevorstehenden Untergang der Welt in 28 Tagen, 6 Stunden, 42 Minuten und 12 Sekunden prophezeit.

Der Film von Regisseur Richard Kelly lässt viele Interpretationsmöglichkeiten zu, und es gibt eine „offizielle Deutung“ vom Regisseur selbst. Interessanterweise akzeptiert Kelly auch alternative Interpretationen des Films. Die offizielle Website zum Film existiert leider nicht mehr, ist jedoch im Onlinearchiv verfügbar.

„Donnie Darko“ bleibt somit ein faszinierendes und rätselhaftes Werk, das die Fantasie der Zuschauer anregt und Raum für verschiedene Interpretationen lässt.

8. Inception

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„Inception“ ist ein Film, der die Grenzen zwischen Realität und Traumwelt verwischt und die Zuschauer mit einer komplexen Handlung konfrontiert. Die Figuren in diesem Film manipulieren nicht nur ihre eigenen Gedanken, sondern auch die anderer Menschen. Dies führt zu einer Vielfalt von Ebenen und Realitätsebenen, die es schwer machen, den Überblick zu behalten.

Die berühmte Szene mit dem Kreisel am Ende des Films hat die Zuschauer besonders verwirrt und zu endlosen Diskussionen geführt. Viele versuchten, anhand der Bewegung des Kreisels festzustellen, ob die gezeigten Ereignisse real oder Teil eines Traums waren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass „Inception“ letztendlich ein Film ist, der dazu dient, die Vorstellungskraft anzuregen und das Publikum in die Welt der Träume und Realität zu entführen.

Die Faszination und die endlosen Debatten, die „Inception“ ausgelöst hat, sind ein Beweis für die tiefe Wirkung und die komplexen Themen, die der Film behandelt. Letztendlich bleibt die Frage nach der Realität oder dem Traum Teil des Filmzaubers und regt die Zuschauer zum Nachdenken an.

9. Zardoz

Bild: Imago / Everett Collection

Im dystopischen Science-Fiction-Film „Zardoz“ aus dem Jahr 1974 spielt Sean Connery eine ungewöhnliche Rolle. In einer fernen Zukunft, im Jahr 2293, leben die Reichen in unsterblichen Gemeinschaften, während draußen die sogenannten Wilden umherstreifen, manipuliert von einem fliegenden Kopf namens Zardoz. Connery’s Charakter, der in einer roten Windel und langen Stiefeln erscheint, gehört zu den Wilden und tötet Menschen.

Der Film nimmt eine unkonventionelle Wendung, als Connery’s Figur sich in die Schutzkuppel der Unsterblichen einschleicht und deren vermeintliche Unsterblichkeit in Frage stellt. Die Auflösung ist überraschend: Der Name „Zardoz“ stammt vom „Wizard of Oz“ (Zauberer von Oz), und die vermeintlichen Unsterblichen waren in Wirklichkeit sterblich.

Zardoz“ ist ein kultiger Science-Fiction-Film, der sich durch seine eigenwillige Handlung und visuelle Gestaltung auszeichnet und Sean Connery in einer ungewöhnlichen Rolle zeigt.

10. Melancholia

Bild: Imago / Mary Evans

In Lars von Triers Endzeitfilm „Melancholia“ schlüpft Kirsten Dunst in die Rolle der depressiven Braut Justine. Ihr Hochzeitsfest auf einem Schloss entwickelt sich zu einem katastrophalen Ereignis, und zu allem Unglück steht auch die Hochzeitsreise auf der Kippe, da der Planet Melancholia auf Kollisionskurs mit der Erde liegt. Währenddessen häufen sich seltsame Visionen, Streitereien und skurrile Dialoge.

Der Film fängt die düstere Atmosphäre einer herannahenden Katastrophe meisterhaft ein und thematisiert dabei auch die psychischen Belastungen der Charaktere. Kirsten Dunsts Darstellung der depressiven Justine wird oft gelobt und verleiht dem Film eine eindringliche Intensität. „Melancholia“ ist ein visuell beeindruckendes Werk, das den Zuschauer in die Abgründe der menschlichen Existenz entführt und existenzielle Fragen aufwirft.

11. Boxing Helena

Bild: Imago / Allstar

Jennifer Lynch, die Tochter des renommierten Regisseurs David Lynch, hat in ihrem Film „Boxing Helena“ einige verstörende Elemente von ihrem Vater übernommen. Der Film erzählt die Geschichte eines Chirurgen, der eine krankhafte Obsession für eine junge Frau entwickelt. In seinem Wahn amputiert er ihr zunächst die Beine und hält sie dann gefangen. Als sie versucht, sich zu wehren, entfernt er sogar ihre Arme.

Die Handlung von „Boxing Helena“ ist geprägt von düsteren und verstörenden Motiven, die den Zuschauer in eine verstörende Welt entführen. Die Enthüllung, dass sich alles am Ende als Traum herausstellt, hinterlässt beim Publikum ein zwiespältiges Gefühl und unterstreicht den surrealen Charakter des Films. Jennifer Lynch hat mit diesem Werk zweifellos eine kontroverse und verstörende Geschichte geschaffen, die an die surrealen Qualitäten ihres Vaters erinnert.

Interessant: Wussten Sie, dass der Mond einst Teil der Erde war?

Die gängigste Theorie besagt, dass der Mond vor etwa 4,5 Milliarden Jahren entstand, als ein marsgroßer Körper mit der jungen Erde kollidierte. Die Trümmer dieser Kollision sammelten sich und bildeten den Mond. Diese Theorie wird durch die Zusammensetzung des Mondgesteins gestützt, das dem der Erde sehr ähnlich ist. Dieses Ereignis war ein entscheidender Moment in der Geschichte des Sonnensystems.