11 Fakten über das Leben auf dem Oregon Trail

Bild: PDurham / Shutterstock.com

Der Oregon Trail war eine rund 3 500 km lange Strecke, auf dem Siedler aus den besiedelten Gebieten im Osten und der Mitte der USA über die Rocky Mountains in den Westen der Vereinigten Staaten zogen. Sie reisten meistens mit Planwagen und mussten weite Strecken des Weges zu Fuß zurücklegen.

Große Wegstrecken führten durch Steppen, Wüsten und Berge. Obwohl die Reise an sich ziemlich langweilig und langwierig war, barg sie auch große Gefahren. Auch Unfälle und Krankheiten trafen die Siedler häufig auf ihrem Weg in den Westen. Die Reise war sehr beschwerlich, was aber Tausende nicht davon abhielt, sich auf den Weg zu machen und allen Gefahren zu trotzen.

1. Umsiedlungsgut

Bild: Krasnova Ekaterina / Shutterstock.com

Die Menschen auf dem Oregon Trail reisten vorwiegend mit Planwagen. Darauf war nicht sehr viel Platz und so konnten sie nur das Notwendigste mitnehmen. Sie mussten das Gewicht ihres Gepäcks auf knapp 1000 kg beschränken, wovon allein zwei Drittel für Vorräte und Essen entfielen. Sie nahmen lebenswichtige Lebensmittel wie Mehl, Cracker, Speck, Zucker, Kaffee, Tee und Bohnen mit.

Ihre Küchenausrüstung, Kleidung und andere Dinge mussten leicht sein. Auf dem Weg wurden die Tiere müde oder wurden verletzt und wurden ebenfalls als Nahrung verwendet. Unterwegs ließen die Siedler zerbrochene Gegenstände zurück, um das Gewicht weiter zu reduzieren. Während dieser Zeit konnte man entlang des Oregon Trails oft zurückgelassene Vorräte finden.

2. Gründe für die Reise in den Westen

Bild: Imago / ZUMA Wire

Manche begaben sich aus Abenteuerlust auf die Reise in den Westen. Für andere sollte es ein Aufbruch in eine bessere Zukunft sein. Den Siedlern wurden große Stücke Land versprochen. Was jedoch auch der Grund für die Reise war, er einte sie alle darin, die Bürden der Reise auf sich zu nehmen und Tag für Tag weiterzumachen.

Natürlich war das Heimstätten-Gesetz ein großer Ansporn, denn die Menschen konnten danach 65 Hektar Land für sich beanspruchen, wann Sie darauf Getreide anbauen würden. Mitte des 19. Jahrhunderts war die Ostküste dicht besiedelt und es war schwer, hier noch seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Also beschlossen viele nach Westen aufzubrechen, um neues Land zu erschießen.

3. Geschwindigkeit der Reise

Bild: C. C. A. Christensen, Public domain, via Wikimedia Commons

Der Oregon Trail erstreckte sich über 3 500 km von Missouri nach Oregon und Kalifornien. Die Menschen mussten oft neben den Wagen herlaufen. Wegen all der Ausrüstungs- und Haushaltsgegenstände, die sie mitführten, ging die Reise oft nur sehr langsam vonstatten.

Wenn die Siedler schnell vorwärtskamen, konnten sie etwa 32 km am Tag zurücklegen. Sie mussten damit rechnen, dass die Reise vier bis sechs Monate lang dauern würde. Wenn die Siedler es wünschten und es sich leisten konnten, konnten sie mit einem Schiff reisen. Aber die Reise mit dem Schiff dauerte ein ganzes Jahr und sie würden alle Wunder der amerikanischen Ebenen verpassen.

4. Tödliche Gefahren auf dem Weg

Bild: Alonzo Chappel and H.B. Hall, Public Domain, via Wikimedia Commons

Die Reise auf dem Oregon Trail war zu keiner Zeit einfach und sobald die Wachsamkeit der Siedler nachließ, lauerten tödliche Gefahren.
Menschen starben beim Überqueren von Flüssen, bei Stürzen vom Pferd oder sie wurden von den Wagen überfahren. Die Liste der möglichen Gefahren ist endlos.

Die Wagenräder waren eine häufige Ursache von Todesfällen. Eine andere waren Gewehre. Die Menschen erschossen sich aus Unachtsamkeit gegenseitig. Mit der medizinischen Vorsorge zu dem derzeitigen Stand konnten die Ärzte nur wenig verrichten. Gewitter, Grasfeuer, Hagelstürme, Kämpfe unter den Siedlern, Schlangenbisse, Explosionen von Gewehrpulver und natürlich Selbstmord waren Ursachen dafür, den Oregon Trail für immer zu verlassen.

5. Die richtige Reisezeit

Bild:Jenks, Daniel A., Public domain, via Wikimedia Commons

Auch die Reisezeit war wichtig auf dem Oregon Trail. Wenn man zur falschen Zeit unterwegs war, erwartete einen der sichere Tod. Ihre Tiere mussten unterwegs ausreichend Futter finden und sie und die Siedler selbst waren von Wasserstellen abhängig. Wenn die Siedler zu früh im Jahr aufbrachen, würden die Ochsen unterwegs sterben, weil das Gras entlang der Strecke noch nicht genug gewachsen war.

Ohne Ochsen und Rinder waren die Siedler verloren. Wenn sie zu spät im Jahr aufbrachen, wurden sie vom Winter überrascht werden und hätten mit Erfrierungen und dem Erfrierungstod zu rechnen. Gestrandete Siedler hatten wenig Chancen auf Rettung. Also mussten sie die Reise sehr genau planen.

6. Ansteckende Krankheiten breiteten sich schnell aus.

Bild: Julia von Siebenthal / Shutterstock.com

Auf dem Weg lauerten auch sehr viele ansteckende und tödliche Krankheiten. Und es gab nur sehr wenige Mittel gegen diese Krankheiten. Ansteckungskrankheiten und ernsthafte Erkrankungen verursachten neun von zehn Todesfällen auf der Reise. Pocken, Grippe, Masern, Mumps und Tuberkulose konnten einen ganzen Wagenzug befallen und die Siedler konnten nur sehr wenig tun, um es zu verhindern.

Eine der gefürchtetsten Krankheiten war die Cholera. Sie konnte einen Siedler beim Frühstück befallen und Mittags war er schon tot. Es gab aber auch Siedler, die eine dieser Krankheit überlebten und dann wochenlang Schmerzen und Qualen erlitten, bevor sie dann doch starben, denn sie konnten sich während der Genesungszeit auf der Reise nicht schonen.

7. Gräber auf dem Trail

Bild: Dan Lewis / Shutterstock.com

Im 19. Jahrhundert war die Lebenserwartung der Menschen keineswegs so hoch, wie sie heute ist. Und das galt insbesondere für die Siedler auf dem Oregon Trail, die ein wirklich gefährliches Leben hatten.
Wenn es offensichtlich war, dass ein Siedler sterben würde, hielt die Wagenkolonne an und wartete, bis er tot war.

Nach seinem Tod wurde er meist direkt auf dem Trail begraben. Danach rollten die Wagen direkt über das Grab. Auch die Tiere wurden über das Grab geführt. So konnte der Geruch des Toten nicht mehr von wilden Tieren wahrgenommen werden. Die Leichen wurden praktisch Geschwindigkeitsschwellen auf dem Trail und die Gräber wurden ziemlich unkenntlich.

8. Nahrungsmittel auf dem Trail

Bild: Sanders Spencer, Public domain, via Wikimedia Commons

Viele Menschen lieben Speck und bei den Siedlern war das nicht anders. Sie nahmen viel Speck mit auf den Weg. Aber der Speck, den sie mitnahmen, ist sehr unterschiedlich von dem, was wir unter Speck verstehen. Wir würden das, was sie als Speck bezeichnen, eher als gesalzenes Schweinefleisch bezeichnen.

Die Siedler führen Fässer mit Salzlake mit, in denen Sie große Stücke Schweinefleisch aufbewahrten. Es handelte sich dabei um Seitenteile des Schweins, die sehr fett und nicht geräuchert waren. Wenn jemand Speck wollte, würden sie ein Stück des Schweinefleischs abschneiden. Dann wurde das Fleisch eine Zeitlang gewässert, um das Salz loszuwerden.

9. Ehe und Kinderkriegen auf dem Oregon Trail

Bild: Alfred Jacob Miller, Public domain, via Wikimedia Commons

Viele Paare heirateten unterwegs auf dem Trail und die Frauen gebaren Kinder auf dem Oregon Trail. Heiraten waren sehr gebräuchlich. Die Paare heirateten im Lager auf dem Weg oder unterwegs an Handelsstationen wie Platte River oder Fort Laramie. Durch die große Anzahl an Menschen, die zusammen reisten, war ein Privatleben praktisch unmöglich.

Selbst neu verheiratet Brautpaare fanden keinen Augenblick nur für sich allein. Die Babys, die auf dem Trail geboren wurden, erhielten oft Namen von besonderen Dingen oder geografischen Gegebenheiten auf dem Trail. Manchmal waren es hübsche Namen wie Schlüsselblume oder Margerite, aber es gab auch Namen wie Großer Fels Nr. 656.

10. Für Kinder die längste Autofahrt der Welt

Bild: Doromi / Shutterstock.com

Für Kinder war die Reise auf dem Oregon Trail besonders langweilig. Sie konnten ihren Schulunterricht nicht fortsetzten, weil die Eltern die Wagen fuhren. Und Spiele für unterwegs gab es auch nicht.
Das bedeutete, dass die Kinder die meiste Zeit langsam neben dem Wagen hergehen mussten oder von Wagen aus die Landschaft ansehen mussten.

Sie hatten viele Aufgaben und hatten nicht viel Freizeit. Auf der gefährlichen Reise starben eins von fünf Kindern an Krankheit oder durch einen Unfall. Einige verließen auch die Wagenkolonne und gingen verloren. Wenn Sie jemals wieder mit quengelnden Kindern im Wagen unterwegs sind, denken Sie an die Siedler auf dem Oregon Trail. Dort war alles viel schlimmer.

11. Planwagen nicht so groß wie ihr Aussehen

Bild:B.D.’s world from Monroe, Washington, United States, CC BY-SA 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0, via Wikimedia Commons

Wenn Sie sich einen Siedler im Wagen auf der Fahrt quer durch das Land vorstellen, sehen Sie einen besonderen Wagen vor sich, nämlich einen Planwagen mit der großen Plane und einem großen Ladebereich. Aber überraschenderweise wurden diese auf dem Oregon Trail normalerweise nicht benutzt.

Sie waren zu groß und würden auf dem rauen Weg nicht gut fahren. Die meisten Siedler benutzten kleinere Wagen, die als Prairie Schooners bekannt waren, weil ihre Planen an die Segel von Schiffen erinnerten. Sie waren kleiner, konnten aber über eine Tonne an Last und Passagieren befördern. Die Fahrt darin war ziemlich holprig, daher liefen die meisten Siedler lieber neben den Wagen her.

Interessant: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, einen Doppelgänger zu haben?

Die Wahrscheinlichkeit, einen nahezu identischen Doppelgänger zu haben, wird auf etwa 1 zu 1 Billion geschätzt. Diese Schätzung basiert auf der genetischen Vielfalt und der Anzahl der möglichen Gesichter. Trotz dieser geringen Wahrscheinlichkeit gibt es immer wieder Berichte über Menschen, die ihren "Zwilling" zufällig treffen. Solche Begegnungen sind faszinierend und zeigen, wie einzigartig jeder Mensch ist, obwohl wir alle aus ähnlichen genetischen Bausteinen bestehen.