Tamme Hanken: so erging es seiner Frau und seinem Lehrling

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Tamme Hanken war ein gelernter Landwirt. Er blieb jedoch nicht lange in diesem Beruf. Er arbeitete als Heilpraktiker vor allem für Hunde und Pferde. Seine Arbeit in der Art des traditionellen ostfriesischen Knochenbrechers machte ihn auch im Fernsehen bekannt.

Tamme Hanken gab an, die Kenntnisse von seinem Großvater erlernt zu haben. Mit seiner Frau Carmen betrieb er in Filsum einen Pferdehof. Über seine Tätigkeit wurden mehrere Fernsehsendungen produziert, wie beispielsweise die 80-teilige Doku-Soap „Der XXL-Ostfriese“
Am 10. Oktober 2016 starb Hanken im Alter von 56 Jahren an einem plötzlichen Herztod. Man wunderte sich, was aus seiner Frau Carmen und dem Lehrling Anton wurde.

1. Biografie von Tamme Hanken

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Tamme Hanken wurde am 16. Mai 1960 in Filsum in Ostfriesland geboren. Seine Eltern besaßen einen Bauernhof. Er machte eine Ausbildung zum Landwirt, weil er den Hof seiner Eltern übernehmen sollte. Allerdings übte er später einen anderen Beruf aus.

Er arbeite als Tierchiropraktiker und behandelte vor allem Hunde und Pferde. Er arbeitete in der Art des traditionellen ostfriesischen „Knochenbrechers“. Er erlernte diese Heilkunst von seinem Großvater.
Mit seiner Heilkunst wurde er auch im Fernsehen bekannt. Er war ein Doku-Soap-Darsteller und Buchautor.

Bekannt ist er aus „Der XXL-Ostfriese“ und der Dokumentation „24 Stunden – Tamme Hanken auf Hausbesuch“, „Tamme Hanken: Der Knochenbrecher auf Tour“ und einigen mehr.

2. Mehr über Tamme Hanken

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Die Speditionskauffrau Carmen kam wegen ihres kranken Pferdes im Jahr 2004 zu Tamme Hanken. Die beiden lernten sich kennen und lieben. Sie lebten vier Jahre lang zusammen und heirateten schließlich. Die Ehe blieb sehr zum Bedauern von Tamme Hanke kinderlos.

Im Alter von 44 Jahren versuchte Tamme Hanke mit seiner Frau, ein Kind zu adoptieren, was jedoch abgelehnt wurde, weil er zu alt war. Sie führten zusammen einen Reiterhof in Filsum, wobei Tamme wegen seines Berufs viel unterwegs war. Er führte ein ziemlich ungesundes Leben. Er rauchte viel und trank zu viel Alkohol. Das führte am 10. Oktober 2016 zu einem plötzlichen Herztod.

3. Der Beruf des „Knochenbrechers“

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In Tamme Hankens Familie geht die Gabe, als Knochenbrecher zu arbeiten bis ins 16. Jahrhundert zurück. Er berührt das Tier und fühlt die Temperatur, den Geruch und die Nerven.

Außerdem kannte er die Zusammenhänge in der Anatomie der Tiere und konnte so in vielen Fällen helfen. Er ist also nicht wirklich ein Knochenbrecher, sondern hat eine angeborene Feinfühligkeit, mit der er in der Lage ist, kranken Tieren zu helfen.

Er fühlt durch Abtasten Blockaden und Entzündungen und spürt, was mit den Nerven nicht stimmt. Er weiß gleich, ob er etwas dehnen oder einrenken muss. Diese Gabe des Fühlens wurde in mehreren ostfriesischen Familien vererbt.

4. Vom Bauernhof ins Fernsehen, das Jahr 2008

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Die Arbeit von Tamme Hanken gab Anlass zu mehreren Fernsehsendungen und Sendebeiträgen. Ab 2008 nahm er an der knapp 80-teiligen Doku-Soap „Der XXL-Ostfriese“ teil, die vom NDR produziert und gezeigt wurde. Dieser Titel geht auf das Erscheinungsbild von Tamme Hanken zurück.

Er war 2,06 m groß und wog zu der Zeit 200 Kilo, zuletzt immer noch rund 145 Kilo. Mit seinen riesengroßen Händen konnte er eingeklemmte Nerven erfühlen. Er war einer der besten Pferde-Chiropraktiker der Welt.

In der Sendung gab Tamme Hanken einen Einblick, wie und wo er mit seinen Händen heilt. Obwohl Pferde seine große Leidenschaft waren, behandelte er auch andere Tiere.

5. Tamme Hankens Fernsehauftritte von 2015 bis 2017

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Ab dem Jahr 2015 drehte Tamme Hanken die Dokumentation „24 Stunden – Tamme Hanken auf Hausbesuch, die auf Sat 1 gezeigt wurde. Von 2015 bis 2016 kam die Doku Soap „Tamme Hanken: Der Knochenbrecher auf Tour“ dazu. Hier berichtete er über Geschichten von Pferden, deren Reitern und ihren Problemen.

In Jahr 2016 gab es zudem ein Jenke von Wilmsdorff-Spezial „Jenke – Ich bleibe über Nacht! Bei Tamme Hanken“, das auf RTL gezeigt wurde und das in sein Leben auf dem Hanken-Pferdehof gab. Die beiden führen dabei persönliche Gespräche und üben diverse Aktivitäten aus.

Ab 2017 wurden dann auf Kabel 1 sechs Folgen von „Neues vom Hankenhof – Tamme forever“ gezeigt.

6. Das Buch von Tamme Hanken

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Obwohl Tamme Hanken ein viel beschäftigter Pferde-Chiropraktiker war und Rennställe aus aller Welt ihn um Hilfe baten und er außerdem auch noch oft für das Fernsehen drehte, fand er auch noch Zeit für das Buch „Das Glück der Pferde in meinen Händen: Ein Pferdeheiler berichtet.“

In diesem Buch schildert er ausführlich seine einzigartige Begabung, von seinen Anfängen und von der Entwicklung seiner Arbeit als Knochenbrecher. Er erzählt von speziellen Fällen, bei denen er Pferden und deren Besitzer helfen konnte.

Das Buch gibt in humorvoller Weise einen Einblick in seine Arbeit und in seine Tiersprechstunde in Filsum zu der Tierbesitzer aus ganz Deutschland kommen.

7. Carmen Hanken

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Carmen Hanken wurde am 12. 1. 1960 in Moers im Rheinland geboren. Von Beruf war sie Speditionskauffrau. Im Jahr 2004 kam sie wegen ihres Pferdes nach Ostfriesland zu dem Knochenbrecher. Ihr Pferd litt an einem Schiefstand und hatte viele erfolglose Behandlungen hinter sich.
Sie lernte dort Tamme Hanken kennen und lieben.

Vier Jahre später heirateten die beiden und Carmen war bis zu seinem Tod die Frau an seiner Seite. Mit ihr zusammen führte er einen Pferdehof in Filsum. Carmen arbeitete als Trainerin für schwierige Pferde und entwickelte ihr eigenes ganzheitliches Konzept: BARS – Balance Reitsystem, bei dem es um die Balance von Pferd und Reiter geht.

8. Carmen Hanken nach dem Tod von Tamme Hanken

Bild: Imago / APress

Carmen Hanken lebt auch nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 2016 auf dem Hanken-Hof in Filsum. Sie führt sein Lebenswerk alleine weiter und macht hoffnungslos kranke Hunde und Pferde wieder gesund.
Auf dem Hof hängen überall an den Wänden Fotos von Tamme Hanken, entweder von seinen Fernsehauftritten oder zusammen mit seiner Frau Carmen. Sie trägt seinen Ehering an einer Kette um den Hals.

Für sie ist er allgegenwärtig. Sie vermisst ihn und seine fröhliche Art unendlich. Nach seinem Tod wollte Carmen den Hof verkaufen, weil sie befürchtete, den Hof alleine nicht bewirtschaften zu können. Sie verkaufte 50 Pferde und gestaltete den Garten um, blieb aber auf dem Hanken-Hof.

9. Carmen Hanken heute

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Carmen Hanken führt also den Hanken-Hof alleine weiter. Als Tiertherapeutin arbeitet sie nach ganz eigenen Methoden. Sie gibt an, viel von Tamme gelernt zu haben, musste aber lernen, ihren eigenen Weg zu gehen.

Carmen wendet oftmals andere Griffe und Methoden als der Knochenbrecher an, um die charakteristische Bewegung der Tiere wiederherzustellen.

Da ihr Mann alles, was er verdiente in den Hof steckte, hat sie heute große finanzielle Schwierigkeiten und kämpft mit allen Mitteln um das Überleben des Hanken-Hofs. Trotzdem fühlt sie fühlt sich in der Erinnerung an ihren Mann sehr stark und ist sich sicher, dass er stolz auf sie wäre.

10. Wie geht es mit Carmen Hanken und dem Hanken-Hof weiter?

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Carmen Hanken bildete schon zu Lebenszeiten ihres Mannes mit ihm ein enges Team. Sie kümmerten sich um die Versorgung und Pflege der Pferde.

Das Therapieangebot ging vom hauseigenen Pferde-Solarium bis hin zum Aqua-Training. Der Hanken-Hof bietet auch eine eigene Pferdezucht mit eigenen Deckhengsten.

Um den Hof finanziell über Wasser zu halten, verkauft Carmen in ihrem Online-Shop „Der-xxlshop.de“ Fanartikel von ihrem Mann wie Tamme-Shirts, Hanken-Hof-Aufkleber, Hanken-Teddybären, DVDs und Tammes Lieblings-Obstler. Außerdem bietet sie Zubehör für Pferde und Hunde an. Sie verzichtete trotz aller Geldsorgen jedoch darauf, persönliche Gegenstände ihres Mannes zu verkaufen und konnte bisher auch alle Angestellten des Hanken-Hofs halten.

11. Der Lehrling Anton Domes

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Nach dem Tod von Tamme Hankens war auch sein Lehrling Anton Domes gezwungen, seine Lehre zum alternativen Heilkundigen aufzugeben.

Er war im Fernsehen an der Seite des berühmten Tierheilpraktikers Tammen Hanken zu sehen. Anton sah ihm zu, packte mit an und lernte von Tamme, dem berühmten Pferdeflüsterer.

Da Tamme Hanke tot ist, kann Anton seine Ausbildung nicht fortführen. Die Witwe Carmen Hanken informierte die Fans, dass Anton jetzt am Hof seiner Eltern arbeite. Er sei in der Ausbildung noch nicht so weit gewesen, dass er alleine weitermachen könne. Er werde in Zukunft keine Tiere behandeln. Die Fans möchten ihm die nötige Zeit geben, den Tod von Tamme zu verarbeiten.

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